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Feldtest für den Corona-Warn-Buzzer

Am 10. Dezember fällt der Startschuss: Ab Donnerstag wird eine Alternative zur bestehenden Corona-Warn-App im Feld getestet. Deren Entwicklung fand auch in Zittau statt
So sieht der Corona-Warn-Buzzer aus. Foto: Digades GmbH

So sieht der Corona-Warn-Buzzer aus. Foto: Digades GmbH

2500 Probanden im sächsischen Augustusburg machen mit. Am Donnerstag startet ein Feldtest, bei dem eine Alternative zur Corona-Warn-App auf Herz und Nieren geprüft wird. Vereinfacht gesagt geht es um einen Schlüsselanhänger, der vor möglichen Corona-Infektionen warnen soll. Besonderes im Blickpunkt stehen Orte, an denen Personen ohne Smartphone auf engem Raum zusammentreffen. Der neu entwickelte Corona-Warn-Buzzer soll helfen, die Kontaktverfolgung auch all jenen zu ermöglichen, die kein Smartphone besitzen oder nutzen wollen. Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt mit 2 Millionen Euro. In kürzester Zeit hat ein Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Sachsen den Corona-Warn-Buzzer entwickelt. In Größe und Aussehen dem Funkschlüssel eines normalen PKW sehr ähnlich, orientiert sich das Gerät an der Funktionsweise der bestehenden Corona-Warn-App. Der Buzzer nutzt jedoch weder die Server von Apple und Google, noch benötigt er ein aktives WLAN. Auch Installationsaufwand fällt nicht an. Nach dem erstmaligen Aufladen und Einschalten ist der Corona-Warner direkt startklar. „Wir haben gemeinsam eine Lösung gefunden, welche datenschutzkonform auch Personen in die elektronische Kontaktverfolgung einbinden kann, die entweder kein Smartphone besitzen, oder die App nicht nutzen möchten“, sagt Dr.-Ing. Sascha Berger, Geschäftsführer der digades GmbH aus Zittau und Konsortialführer des Entwicklungsprojekts. „Das Ergebnis, der Corona-Warn-Buzzer, ist kinderleicht zu bedienen und lässt sich überall hin mitnehmen.“ Dank der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger von Augustusburg kann das neue Warnsystem nun im Feld getestet werden. Dirk Neubauer, Bürgermeister der sächsischen Kleinstadt: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Menschen in meiner Stadt. Mittlerweile sind wir in Sachsen ja besonders von der Corona Pandemie betroffen. Umso wichtiger ist es, dass wir alle einen Beitrag leisten, um unser Gesundheitssystem zu entlasten.“ Der Corona-Warn-Buzzer wird ab 10. Dezember getestet. Der Test wird bis Anfang Januar dauern. Parallel dazu erfolgt die Prüfung durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Im Falle eines positiven Ergebnisses könnte der Corona-Warn-Buzzer schon bald in Serie gehen.Zum Konsortium um das Zittauer Unternehmen digades gehören das Barkhausen Institut, die Exelonixs GmbH und die FEP Fahrzeugelektrik Pirna GmbH.


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