Eine neue Lebensretterin
Momo ist schon ein »alter Hase«, was die Arbeit als Flächensuchhund angeht. Der Cocker Spaniel und Frauchen und Herrchen Karola und Lutz Röntsch von der Löbauer Rettungshundestaffel waren gemeinsam schon bei vielen Sucheinsätzen dabei. Vor etwas mehr als zwei Jahren kam der Gedanke auf, einen Zweithund heranzuziehen. »Durch eine Hundezeitung wurde ich auf die in Deutschland eher seltene Rasse Nederlandse Kooikerhondje aufmerksam«, erzählt Karola Röntsch. Und so fand Dori den Weg von einer Züchterin nach Obercunnersdorf, wo das Ehepaar lebt.
Schon bei den ersten spielerischen Trainings im Welpenalter zeigte sich, dass Dori sehr klug, neugierig, aufmerksam und ständig schnüffelnd unterwegs war. »All diese Eigenschaften sind für einen Suchhund perfekt«, sagt Karola Röntsch. Schon mit sechs Monaten bestand der Hund den nötigen Eignungstest und die Ausbildung zum Flächensuchhund konnte beginnen.
Menschliche Witterung aufnehmen, gefundene Personen durch Bellen anzeigen, bei in Not befindlichen Personen bleiben, sich auch nicht von einem vielleicht ängstlichen oder aggressiven Verhalten der sich in einer Ausnahmesituation befindlichen Person verunsichern zu lassen – all das und einiges mehr lernte die junge Hündin sehr schnell. »Normalerweise dauert die Ausbildung mindestens zwei Jahre«, erklärt Karola Röntsch. Dori schaffte es in anderthalb Jahren und trat schon etwas mehr als einen Monat nach ihrem zweiten Geburtstag gemeinsam mit ihrem Frauchen zur Prüfung an. Mit Erfolg. Und weil auch der »große Bruder« Momo seine Zweitprüfung (die Einsatzerlaubnis gilt zwei Jahre, dann muss die Prüfung erneut abgelegt werden) bestand, hat Familie Röntsch jetzt zwei ausgebildete Flächensuchhunde, die im Ernstfall Leben retten können und in ganz Sachsen zum Einsatz kommen.
»Ein ganz großer Dank geht an das ganze Team der Rettungshundestaffel Löbau. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, die Prüfung im Herbst 2023 mit zwei Hunden abzulegen«, sagt Karola Röntsch.