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Eine Lücke wird geschlossen

Staatssekretär Stefan Brangs übergab am Montag einen Fördermittelbescheid in Höhe von 854.000 Euro zum Ausbau des Breitbandnetzes in der Gemeinde Rietschen an Bürgermeister Ralf Brehmer.
Staatssekretär Stefan Brangs (links) übergab den Fördermittelbescheid am Montag an Bürgermeister Ralf Brehmer. Foto: Keil

Staatssekretär Stefan Brangs (links) übergab den Fördermittelbescheid am Montag an Bürgermeister Ralf Brehmer. Foto: Keil

Zur Deckung der Wirtschaftlichkeitslücke werden vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 80 Prozent der nicht gedeckten Kosten gefördert. Mit den Mitteln aus dem Landesprogramm „Digitale Offensive Sachsen“ soll in der Gemeinde ein Breitbandnetz aufgebaut werden. Rietschen ist die zweite Kommune sowohl im Freistaat als auch im Landkreis Görlitz, in der Bandbreiten von 50 Mbit/s gefördert werden. „Ich freue mich, dass die Ausbauphase der Digitalen Offensive Sachsen in Fahrt kommt. Die Mittel des Freistaates sind in der Gemeinde gut angelegt. Dass wir bereits den zweiten Fördermittelbescheid für den NGA-Ausbau in die Oberlausitz bringen, zeigt den Handlungsbedarf, aber auch die Innovationskraft in der Region. Wir wollen auch hier mehr als eine solide Grundversorgung“, so Stefan Brangs. Die Gemeinde Rietschen hat sich rechtzeitig um eine Förderung im Rahmen der Digitalen Offensive Sachsen bemüht und die vorher notwendige Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse zügig umgesetzt. Bürgermeister Ralf Brehmer: „Nachdem unser Ort 1867 mit der Bahntrasse Görlitz-Berlin erschlossen wurde begann der wirtschaftliche Aufschwung. Ich denke das was früher die Bahn war, ist heute das Internet. Es wird von den Wirtschaftsunternehmen sehnsüchtig erwartet und es wird uns auch als familienfreundlichen Wohnstandort attraktiver machen.“

Hintergrund:

In ländlichen Regionen übersteigen die Investitionskosten häufig die zu erwartenden Betriebsgewinne. Deshalb bauen Telekommunikationsunternehmen ihr Netz nicht überall aus. Mit den Fördermitteln kann diese Wirtschaftlichkeitslücke gedeckt werden. Der Ausbau selbst wird vom Netzbetreiber umgesetzt. Der Eigenanteil der Kommune an der Finanzierung der Wirtschaftlichkeitslücke beträgt im Landkreis Görlitz derzeit 20 Prozent. Aktuell beträgt die Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s in der Gemeinde Rietschen nur 3,6 Prozent.


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