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Ein filmischer Ruf aus Görlitz

Vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung der Bombardier Transportation hat sich die Bürgerinitiative „Ruf aus Görlitz“ zu Wort gemeldet. Mit einem Film und dem SoliZaun will sie noch einmal zeigen, wie viel an den Arbeitsplätzen hängt.
Am 4. März hatten sich die Menschen vor dem Werkstoren von Bombardier versammelt. Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostachsen, schätzte später, dass mindestens 2000, vielleicht sogar 3000 Menschen gekommen waren. Gegen 10 Uhr setzte sich die Menge zu einem Spaziergang in Bewegung, der gegen 11 Uhr auf dem Marienplatz vor einer Bühne endete, auf der mehrere Redner ihrem Unmut über die Konzernpolitik von Bombardier und das anhaltende Schweigen zu den Zukunftsplänen Luft machten. Foto: Keil

Am 4. März hatten sich die Menschen vor dem Werkstoren von Bombardier versammelt. Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostachsen, schätzte später, dass mindestens 2000, vielleicht sogar 3000 Menschen gekommen waren. Gegen 10 Uhr setzte sich die Menge zu einem Spaziergang in Bewegung, der gegen 11 Uhr auf dem Marienplatz vor einer Bühne endete, auf der mehrere Redner ihrem Unmut über die Konzernpolitik von Bombardier und das anhaltende Schweigen zu den Zukunftsplänen Luft machten. Foto: Keil

Die Pressemitteilung im Wortlaut: „Wir, die Bürgerinitiative „Ruf aus Görlitz“, setzen uns seit Februar 2017 aktiv und kreativ für den Erhalt der Görlitzer Bombardierarbeitsplätze ein. Bewegt hat uns dabei die Frage, welche Möglichkeit man hat, sich als Görlitzer Bürger für den Erhalt von überlebenswichtigen Industriearbeitsplätzen neben Gewerkschaft und Betriebsrat einzusetzen. Dies in einer bereits heute strukturschwachen Stadt und Region. Das erste Ergebnis dieser Überlegung war, die stadtweite Demo der IG Metall Ostsachsen am 4. März 2017 im Vorfeld mit Flyern, Webseite und Bannern mit zu bewerben und letztlich mit einem eigenen Redebeitrag unserer Initiative „Ruf aus Görlitz!“ den Tag bei über 3000 Demonstranten erfolgreich abzuschließen. Mit Zustimmung der Eigentümer haben wir daraufhin ab Mitte März den „SoliZaun“ beworben, welcher in Sichtweite vom Werktor allen Firmen und Vereinen in Stadt und Region die Möglichkeit gegeben hat, Solidarität und Protest in Form eines eigenen Banners Ausdruck zu verleihen. Diesen haben wir nun mit 20 Unterstützern, vielerlei kreativen Texten und dem finalen Slogan „WAGGONBAU BLEIBT!“ abgeschlossen. Der Zaun zeigt nun beispielhaft, in welchen Bereichen die Waggonbauarbeitsplätze weiterhin Leben in der Stadt sichern und welche Kettenreaktion sich bei Verlust auch für diese Institutionen ergeben könnte. Vorläufiger Höhepunkt unserer Bemühungen ist nun der Film „Waggonbau Görlitz – Chance für Unternehmen und Region“. Dieser fasst noch einmal visuell zusammen, was wir an unserem Görlitz haben, welche Konsequenzen wir mit den drohenden Entlassungen – sollte es dazu kommen – erwarten, aber auch, welche Auswege wir sehen. So ist es unser Anliegen zu zeigen, welche Kraft das Werk und seine Belegschaft hat und was es im Stande ist zu leisten, wenn es nur gelassen wird. Und so rufen wir in die Welt hinaus: „Helft uns, macht was Gutes draus!“ Hier geht’s zum Film.


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