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Deichrückverlegung wird vorbereitet

In Sagar werden seit Anfang der Woche am Deich an der Lausitzer Neiße Bäume gefällt. Rund 100 Laub- und Nadelbäume müssen für die geplante Rückverlegung des Deiches weichen. Anfang Februar sollen die Holzungen abgeschlossen sein. Die Kosten hierfür liegen bei rund 15.000 Euro.
Der bestehende Deich bietet nicht genug Schutz. Mit der Deichrückverlegung setzt die LTV ein Projekt aus dem Hochwasserschutzkonzept Lausitzer Neiße um. Foto: Keil

Der bestehende Deich bietet nicht genug Schutz. Mit der Deichrückverlegung setzt die LTV ein Projekt aus dem Hochwasserschutzkonzept Lausitzer Neiße um. Foto: Keil

Wie die Landestalsperrenverwaltung (LTV) weiter mitteilt, ist während der Fällarbeiten an der Ortsstraße im Unterdorf und entlang des Radweges mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Die Deichbauarbeiten selbst beginnen voraussichtlich im Herbst 2016. Um zusätzliche Rückhalteflächen zu schaffen, wird der Altdeich abgesenkt und ein neuer Deich näher am Ort gebaut. Dieses wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Nach Abschluss der Deichbauarbeiten werden im nächsten Jahr sogenannte „naturschutzfachliche Kompensationsmaßnahmen“ durchgeführt. So werden Bereiche des rückgebauten Altdeiches mit Stieleichen, Feldulmen, Flatterulmen und frühblühenden Traubenkirschen aufgeforstet. Zu den Gründen für die Arbeiten teilte die LTV bereits im September mit, dass der alte Deich nicht mehr ausreichend Schutz bietet. Er ist nur für Hochwasser bis HQ50 ausgelegt. Aufgrund der unzureichenden Höhe und des inhomogenen Aufbaus bestehe die Gefahr der Überströmung und des Deichbruches bei Hochwasser. Beim Hochwasser im August 2010 brach der Deich, so dass Sagar über-schwemmt wurde. Auch beim Hochwasser im Juni 2013 musste der Deich in diesem Abschnitt zusätzlich gesichert und stabilisiert werden. Ziel der Maßnahme ist es, Sagar vor einem Hochwasser der Neiße mit einer Wiederkehrwahrscheinlichkeit von 100 Jahren (sogenanntes HQ100) zu schützen.


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