

Sechs Chöre gestalten in diesem Jahr das Programm. Die musikalische Gesamtleitung übernimmt Lars Deke, der Chorleiter des Stadtchors Weißwasser.
Gegenüber dem Vorjahr gibt es eine wichtige Änderung: Gesungen wird diesmal nicht am Rakotzsee, sondern an mehreren Plätzen rund um das Schloss Kromlau – auf der großen Festwiese, hinter dem Schloss beim Wintergarten sowie auf der Kavalierhauswiese. »Das beginnt um 11 Uhr mit der Eröffnung auf der Hauptbühne und endet gegen 15 Uhr«, erklärt Mandy Klau von der Tourist-Information Kromlau. Sollte es regnen, greift ein Alternativkonzept: Die Hauptbühne ist überdacht, außerdem kann der Wintergarten des Schlosses als geschützter Ort für Auftritte genutzt werden.
Der Eintritt ist frei - wie immer im Kromlauer Park. Gäste können sich mit einer Decke oder auf bereitgestellten Bänken niederlassen, ein Picknick machen oder einfach durch den Park spazieren und dem Gesang lauschen. Die natürliche Kulisse ist Teil des Konzepts. »Man singt mitten im Grünen. Das ist eine schöne, idyllische Atmosphäre«, so Klau.
Zum ersten Mal mit dabei in diesem Jahr ist der Frauenchor Niesky. Das Ensemble wurde 1961 gegründet und zählt derzeit 44 Sängerinnen. »Zwischen 30 und 35 werden in Kromlau auf der Bühne stehen«, sagt Angelika Zech. Die 72-Jährige ist Gründungsmitglied und war bis vor Kurzem noch Vereinsvorsitzende. Gemeinsam mit Marion Kautz, der zweiten Vorsitzenden, spricht sie über die Vorfreude: »Wir waren bisher nie beim Parksingen, weil unser Frühlingskonzert meist zur gleichen Zeit stattfand.«
In diesem Jahr jedoch wurde das Konzert im Garten des Konrad-Wachsmann-Hauses bereits am 25. Mai veranstaltet - so ergab sich endlich die Möglichkeit zur Teilnahme.
Die Nieskyer Sängerinnen proben einmal pro Woche im Schleiermacher-Gymnasium unter der Leitung von Christiane Brendler. In Kromlau werden sie unter anderem das Volkslied »Auf einem Baum ein Kuckuck saß« sowie das beliebte Chorstück »Musica Dei« präsentieren. Gesungen wird sowohl a cappella als auch mit E-Piano-Begleitung. Die offenen Klangräume des Parks stellen dabei besondere Anforderungen. »Draußen geht viel von den Tönen weg. Wenn es windig ist, ist es besonders schwierig«, sagt Zech.
Trotzdem überwiegt die Begeisterung. »Es macht einfach Spaß, gemeinsam mit anderen Chören zu singen, sich auszutauschen und den Tag miteinander zu verbringen«, sagt sie. Auch spontane Mitsing-Momente sind nicht ausgeschlossen - bei bekannten Liedern dürfen sich die Gäste ruhig beteiligen.
Neben dem Frauenchor Niesky treten der Heimatchor Welzow, der Männergesangsverein Großpostwitz, der Kammerchor Hoyerswerda, der Chor Friedrich Wolff aus Dresden und der Chor Harmonie der Stadt Bautzen auf. Gemeinsam gestalten sie ein vielfältiges, stimmungsvolles Programm im Herzen des Rhododendronparks - mit Klang, Farbe und Gemeinschaft.
Für das Publikum ist das Parksingen ein Angebot ohne festgelegte Sitzplätze, aber mit umso mehr Atmosphäre. »Man kann einfach kommen, sich einen Platz auf der Wiese suchen, vielleicht beim Picknick«, sagt Mandy Klau. Und wer mag, darf beim einen oder anderen Lied gern auch mitsummen.