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Baustudium an der HSZG?

Die Oberbürgermeister aus Zittau und Görlitz fordern einen Neustart des Baustudiums an der HSZG. Die Fakultät war vor zehn Jahren geschlossen worden.

An der Hochschule Zittau/Görlitz soll es wieder ein Baustudium geben. Das fordern die Oberbürgermeister von Görlitz und Zittau.

An der Hochschule Zittau/Görlitz soll es wieder ein Baustudium geben. Das fordern die Oberbürgermeister von Görlitz und Zittau.

Bild: Keil

Görlitz/Zittau. Die Oberbürgermeister von Zittau und Görlitz, Thomas Zenker und Octavian Ursu, fordern die Wiedereinrichtung des Baustudiums an der Hochschule Zittau/Görlitz. Damit haben sie sich an den zuständigen Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow in Dresden gewandt. »Seit der Schließung der Fakultät in Zittau sind zehn Jahre vergangen und jetzt erleben wir flächendeckend, dass Kommunen, Planungsbüros und Baufirmen händeringend nach Bauingenieuren suchen«, erklärt der Zittauer Oberbürgermeister Thomas Zenker.

 

Da das Studium nur noch in Dresden und Leipzig angeboten werde, würden Absolventen vom dortigen Markt aus der Region abgezogen. Dieser Personalmangel sei bereits im Normalbetrieb der Kommunen eine Herausforderung, so sein Görlitzer Amtskollege Octavian Ursu, aber die aktuellen Aufgaben verschärften die Lage. »Die Lausitz will und muss einen erfolgreichen Strukturwandel stemmen und dafür brauchen wir eher mehr als weniger Fachkräfte im Baubereich«, sagt Ursu. Es bestehe zunehmend die Gefahr, wichtige Projekte nicht umsetzen zu können.

 

Deshalb erfragten die beiden Oberbürgermeister der Hochschulstädte beim Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Alexander Kratzsch, den Aufwand, um einen Studiengang an der Hochschule wieder einzurichten. Da in Zittau noch die Labore und Werkstätten des vormaligen Studiengangs existieren und zwei Professuren aktuell noch mit Bauthemen befasst und mit Baufachleuten besetzt seien, wäre mit überschaubarem Aufwand wieder ein Studiengang bis 2024 einzurichten. Das ist aus Sicht der beiden Bürgermeister absolut notwendig. Der Nutzen sei angesichts des sächsischen Bedarfs für ganz Sachsen erkennbar.

 

Bei einem Termin mit Staatsminister Gemkow in Dresden hat Octavian Ursu noch einmal für dieses Anliegen geworben und die Argumente im Detail erläutert. »Es ist doch völlig in Ordnung, wenn Architektur an den Universitäten gelehrt wird. Aber wir brauchen für die kommunale Entwicklung jetzt dringend und dauerhaft wieder mehr Personal mit Bauvorlageberechtigung«, so Oberbürgermeister Zenker. Wenn der Strukturwandel Lausitz gelingen solle, dann müsse er sich auch in den Strukturen der Hochschulen der Lausitz abbilden.


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