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Außenstelle eröffnet: KoKoPol jetzt auch in Berlin

Ostritz. Das seit 2020 im IBZ St. Marienthal unterbrachte Kompentenz- und Koordinationszentrum Polnisch hat jetzt eine Außenstelle in Berlin.

Dr. Erik Malchow leitet die KoKoPol-Außenstelle in Berlin.

Dr. Erik Malchow leitet die KoKoPol-Außenstelle in Berlin.

Bild: T. Keil

Das Kompentenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal hat zum 1. Juni eine Außenstelle in Berlin eröffnet. Untergebracht ist sie im »Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin«. Die gemeinsame Unterbringung habe einen Symbolcharakter für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, KoKoPol will dadurch die Zusammenarbeit mit dem Zentrum vertiefen.

 

Die Leitung der Außenstelle übernimmt Dr. Erik Malchow. Er ist ein erfahrener Dozent und Trainer für interkulturelle Zusammenarbeit, hat als Journalist in Russland gearbeitet und war und ist als Autor und Publizist tätig. Dazu verfügt er über große Erfahrung in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und spricht ausgezeichnet Polnisch.

 

Der neue Leiter der KoKoPol-Außenstelle soll die Kontakte zu Ministerien, Bundestag, Organisationen der Polonia, Deutsch-Polnischen Gesellschaften, Botschaften und weiteren Akteuren im Bereich der deutsch-polnischen Zusammenarbeit aufrechterhalten und vertiefen.

 

Seit 2020 in Ostritz

 

Das KoKoPol ist seit vier Jahren Teil des Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal und arbeitet demnach von Ostritz aus. Um es zu etablieren, gab es 2020 eine Anschubfinanzierung vom Bund und vom Freistaat (je 100.000 Euro). Aufgabe von KoKoPol ist die Förderung der polnischen Sprache insbesondere für Kinder mit polnischen Wurzeln, die in Deutschland leben. »Unser Hauptziel ist es, die polnische Sprache insbesondere als Herkunftssprache zu fördern«, sagt Dr. Erik Malchow.

 

Das KoKoPol ist die zentrale Vergabestelle der Fördermittel des Auswärtigen Amts für herkunftssprachigen Unterricht in Deutschland. Es fördert Sprachkurse in Volkshochschulen, Deutsch-Polnischen Gesellschaften und Poloniaverbänden, also im außerschulischen Bereich. Sprachunterricht an Schulen ist hier nicht mit inbegriffen, denn der ist Ländersache.

 

»Ich sehe einen großen Bedarf für KoKoPol im ganzen Bundesgebiet, weil diese Art der Förderung eben keine Ländersache sondern Bundesangelegenheit ist«, sagt Dr. Erik Malchow. Die Außenstelle in Berlin ist dafür ein wichtiger Schritt. »Allein die zwei Organisationen, die wir bisher am stärksten fördern, befinden sich beide in Berlin. Und ich bin mir sicher, dass noch einige dazukommen werden.«


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