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Abzocker nutzen Energiekrise aus

Sachsen. Dass die Menschen wegen der gestiegenen Energiepreise verunsichert sind, ist inzwischen auch auf dem Radar von Abzockern aufgetaucht. Die Verbraucherzentrale rät zur Vorsicht.

Es überrascht nicht: Abzocker nutzen die Energiekrise und die damit verbundene Verunsicherung aus. Foto: Keil/Pixabay

Es überrascht nicht: Abzocker nutzen die Energiekrise und die damit verbundene Verunsicherung aus. Foto: Keil/Pixabay

Bild: Keil/Pixabay

 »Aktuell häufen sich die Meldungen von Betroffenen, denen in dubiosen Telefonanrufen neue oder gar zusätzliche Energieverträge untergeschoben werden«, teilt die Verbraucherzentrale Sachsen mit. Am Telefon geben sich die Anrufer als Mitarbeiter des Grundversorgers, eines anderen Energieanbieters oder Vergleichsportals aus und bieten den Wechsel zu einem angeblich günstigen Tarif an. Die Betroffenen werden in lange Gespräche verwickelt, verunsichert oder bedrängt. »Weil die Anrufer entweder gut informiert sind, bestimmten Mustern folgen, gut geschult sind oder der Zufall es einfach will, gelingt es den windigen Geschäftemachern, wichtige Daten wie Name, Adresse, den aktuellen Anbieter und die Zählernummer zu entlocken. Mit diesen Informationen kann ein Wechsel zu einem anderen Energieanbieter mitunter erfolgreich initiiert werden«, weiß Beate Saupe von der Verbraucherzentrale Sachsen.

 

Energielieferverträge müssen jedoch inzwischen in Textform abgeschlossen werden. Das kann allerdings auch mit einem einfachen »Ja« per SMS geschehen. »Wer also am Telefon einen Anbieterwechsel zugestimmt hat und ihn per SMS bestätigt, hat einen wirksamen neuen Vertrag abgeschlossen«, so Beate Saupe. Ein auf diese Weise abgeschlossener Vertrag kann jedoch innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Darüber hinaus sollte umgehend der bisherige Anbieter kontaktiert werden, auch wenn es kaum möglich ist, den alten Vertrag mit den bisherigen Konditionen wiederherzustellen.

 

»Der unkomplizierteste Schutz vor derartigen zusätzlichen Sorgen, ist das konsequente Beenden unerwünschter Telefonanrufe. Einfach auflegen, hilft«, rät Beate Saupe. Keinesfalls sollten persönliche Daten oder gar die Zählernummer am Telefon weitergegeben werden. Dies gilt umso mehr, wenn der dubiose Anbieter sich schon einige Informationen selbst beschafft hat.


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