

Michael Kretschmer, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Für mich ist die ehemalige Anstalt in Großschweidnitz der traurigste Ort in der Oberlausitz. Über 5000 Opfer der Euthanasie-Morde sind auf dem Friedhof verscharrt. Darunter sind zu einem Großteil Kinder, die zwischen 1943 und 1945 hier umgebracht wurden. Es ist richtig, dass der Bund dieses Vorhaben fördert und wir in der Oberlausitz einen Ort der Erinnerung und der Auseinandersetzung zu diesem traurigen Kapitel der Geschichte schaffen.“ Auch Bürgermeister Jons Anders zeigte sich erfreut über die beschlossenen Fördergelder: „Die Finanzierungszusage durch den Bund ist für den Verein Gedenkstätte Großschweidnitz ein großer Schritt auf dem Weg hin zu einer Gedenkstätte für die Opfer der NS-Krankenmorde. Es soll ein Ort entstehen, der an die in der ehemaligen Landesanstalt Großschweidnitz begangenen Krankenmorde an psychisch kranken und geistig behinderten Menschen im Nationalsozialismus erinnert, darüber informiert und politische Bildungsarbeit leistet. Die Bemühungen um einen würdigen Gedenk- und Informationsort durch den Bund sowie die intensive Unterstützung durch den Bundestagsabgeordneten Michael Kretschmer unterstreicht zugleich die überregionale Bedeutung der in Großschweidnitz begangenen Verbrechen. Die Opfer stammten aus dem gesamten Deutschen Reich, aus den sog. angegliederten Ostgebieten, und sogar aus Polen, der Sowjetunion und Italien.“