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5G-Waldwächterprojekt geht voran

Görlitz. Als Teil der 5x5G-Modellregion hat der Landkreis Görlitz im Jahr 2020 ein Konzept für 5G-Anwendungsszenarien in den Bereichen Sensorentwicklung und -vernetzung, sowie Drohnensteuerung erarbeitet.

Testbrand mit paralleler Absicherung durch die Feuerwehr.

Testbrand mit paralleler Absicherung durch die Feuerwehr.

Bild: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH

Das Projekt »5G-Waldwächter« befasst sich mit der frühzeitigen Erkennung von Waldbränden und Borkenkäferbefall mithilfe von Sensoren, Kameratechnik, Drohnen und Künstlicher Intelligenz (KI).

Ziel ist es, Gefahren frühzeitig zu erkennen, potentielle Risiken zu identifizieren und den Einsatzkräften in entsprechenden Notfallsituationen eine Entscheidungshilfe zur Seite stellen zu können. Seit Anfang 2022 befindet sich das Vorhaben in der Umsetzungsphase.

Im Frühjahr 2023 wurde ein erster Testbrand unter kontrollierten Bedingungen auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz durchgeführt. Dadurch konnten Erkenntnisse für die weitere Entwicklung der Algorithmen beim Einsatz der Künstlichen Intelligenz für die Gassensoren gewonnen werden. Da für die Ausrichtung der Sensoren und die Erstellung der zugehörigen KI-Module sehr viele Datensätze notwendig sind, werden darüber hinaus mehrere kleinere kontrollierte Testfeuer durchgeführt. Die gleichen Sensoren, die auf die Rauchgaserkennung trainiert werden, sollen auch die Detektion von Borkenkäferpheromonen ermöglichen. Hierzu fanden bisher Tests im Labor statt. In diesem Jahr sind auch Testeinsätze in einer realen Waldumgebung geplant. Im Herbst 2023 wurde auf den Feuerwachtürmen Rietschen und Brand hochauflösende Kameratechnik installiert, die in mehreren Spektralbereichen des Lichtes Bild- beziehungsweise Videomaterial in Echtzeit liefert. All diese Ergebnisse, sowie die Daten der Bodensensorik, werden auf einem zentralen Server gesammelt. Mit Hilfe von KI-Algorithmen können mögliche Anomalien ermittelt werden und somit Gefahrenlagen frühzeitig erkannt werden. Derzeit wird an der Entwicklung der für die KI-Module notwendigen Algorithmen gearbeitet. Schrittweise erfolgt deren Implementierung im zentralen Serversystem. Vierteljährig treffen sich alle Projektbeteiligten, um die jeweiligen Arbeitsstände zu präsentieren, fachlich zu diskutieren und die nächsten Aktivitäten abzustimmen. Gearbeitet wird in den drei Gruppen KI / ZKMS (Algorithmen der Künstlichen Intelligenz / Zentraler Krisenmanagementserver), UAV (Drohnen) und Datenerfassung inklusive Bodensensorik.

Ende 2024 sollen die Arbeiten am 5G-Waldwächterprojekt abgeschlossen sein. Informationen zu den Zielen und zum aktuellen Arbeitsstand des Projektes können nachgelesen werden unter: https://digitaler.landkreis.gr/


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