

Unverwechselbar ist Bethke für Freunde, Künstlerkollegen und Besucher des Saxdorfer Gartens. Als unkonventioneller Typ und für sein künstlerisches Werk erhielt er zum 80. Geburtstag zahlreiche Glückwünsche. Aus Elbflorenz reiste Qwintessenz an. Die Dresdner überraschten mit musikalischen a-capella-Geburtstagsgrüßen und wünschten weiterhin viel Warmherzigkeit, Motivation mit der Gartenschere; Gesundheit, damit er mit Karlheinz Zahn noch weiter die Welt bereisen kann, und „...dass diese Warmherzigkeit, die er anderen gegeben hat, auch ihm entgegen gebracht wird, so dass er die weitere Lebenszeit genießen kann."
Unter dem Titel ,,Im Licht" hatte die Lausitz Sammlung in Senftenberg bereits im Frühjahr eine Ausstellung über das Werk des Malers und Zeichners Bethkes über einen Zeitraum von fast 60 Jahren im Jubiläumsjahr gezeigt, während in Saxdorf in den letzten Jahren vor allem sein gärtnerisches Kunstwerk im Mittelpunkt stand. In Magdeburg geboren, kommt Hanspeter Bethke 1942 nach Langenstein im Harz und nach dem Krieg 1947 nach Halle. Dort studiert er von 1954 bis 1959 Angewandte Malerei am Institut Halle Burg Giebichenstein. Es folgen Jahre der Arbeit als Baurestaurator (auch in der Saxdorfer Kirche), als freier Maler und Grafiker, 1967 die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR, 1985 Rückzug vor staatlicher Vereinnahmung ins ländliche Saxdorf. Als Mitglied im Brandenburgischen Künstlerverband seit 1991 hat Bethke die künstlerische Landschaft im Land mitgeprägt und Saxdorf durch das Gartenkunstwerk zu einem besonderen Kunstrefugium entwickelt.
Zahlreiche Preise wie auch der Kunstpreis des Elbe-Elster-Kreises ehrten Hans-Peter Bethke für sein vielseitiges Schaffen.
Fast 60 gemalte Jahre hat Hanspeter Bethke mit den verschiedenen Ausdrucksformen hinter sich gebracht, zeigten in den Jahren nach 1990 auch Einzelausstellungen in Mühlberg, Finsterwalde, Cottbus, Senftenberg, Halle, Potsdam und Berlin. Kataloge wie „Lykkefund" und ,,Manns-Bilder" zeigen exemplarisch Bethkes malerisches Werk. Vom frühen expressiven Realismus der 60er Jahre und den lichtdurchfluteten Landschaften als ,,Weißmaler" mit Ostseebildern wie ,,Warnemünde" in den 70er und Anfang der 80er Jahre im impressionistischen Gestus wanderte Betke zur eruptiv-expressiven Malerei in den 80ern, anmalend gegen gesellschaftliche Verwerfungen. Mit altersironischen Betrachtungen der Gesellschaft nach 1990 bewegte sich Bethke malerisch zu archaischen Urformen mit reduzierentem Malgestus zurück. Dabei frönte er vital einer unbändigen Lust am Zeichnen. Dafür steht seine ungewöhnliche Kopf-Serie von 1986, die als subversives Bildmaterial verstanden werden kann.