

Landrat Christian Jaschinski, die Dezernentin für Bildung, Jugend, Soziales und Kultur, Anja Miersch, sowie Dipl.-Ing. Michael Nickisch von der bau plan GbR würdigten in ihren Grußworten die Bedeutung des Bauvorhabens für die Unterbringung und Integration von geflüchteten Menschen im Landkreis Elbe-Elster. Landrat Christian Jaschinski: »Mit diesem Erweiterungsbau schaffen wir nicht nur Wohnraum, sondern auch Perspektiven. Die Gemeinschaftsunterkunft Herzberg wird ein Ort sein, an dem Ankommen und Mitgestalten möglich wird.«
Im Anschluss an den offiziellen Festakt öffnete die Unterkunft ihre Türen für Besucherinnen und Besucher: Beim Tag der offenen Tür mit Sommerfest, organisiert vom Diakonischen Werk Elbe-Elster e.?V. und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.?V., kamen Einrichtungsmitarbeiter, Bewohner, Nachbarschaft und Interessierte miteinander ins Gespräch. Besichtigungen der neuen Räumlichkeiten rundeten das Programm ab.
Bereits 2019 hatte der Landkreis erstmals über eine Schließung der Gemeinschaftsunterkunft Hohenleipisch zum Ende der Mindestmietdauer am 31. Juli 2025 beraten. Gründe waren eine dauerhaft geringe Auslastung und steigende Werterhaltungskosten. Mit Blick auf eine voraussichtlich dauerhafte Nutzung der kreiseigenen Liegenschaft in Herzberg wurde Anfang 2021 die Erweiterung dieser Unterkunft vorgeschlagen. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung im Rahmen der Haushaltsplanung 2023/2024 bestätigte das Vorhaben. Anja Miersch, Dezernentin für Bildung, Jugend, Soziales und Kultur, würdigte das Engagement aller Beteiligten: »Die Erweiterung ist ein gelungenes Beispiel für vorausschauende Sozialplanung, wirtschaftliches Handeln und gelebte Willkommenskultur.«
Daten und Fakten zum Bau
Der Bauantrag wurde am 18. Januar 2023 eingereicht, die Baugenehmigung am 3. Mai 2023 erteilt. Nach umfassender Ausführungsplanung startete der Bau am 15. März 2024. Die Erweiterung umfasst 23 Bewohnerzimmer für insgesamt 75 Menschen, jeweils mit gemeinschaftlich genutzten Koch-, Sanitär- und Waschmöglichkeiten. Durch die Wahl eines zweiteiligen Anbaus konnte eine zusätzliche Rettungstreppe entfallen. Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 2,62?Millionen Euro. Eine Photovoltaikanlage wird nach Abschluss der Arbeiten auf dem Dach installiert.
Ein besonderer Dank galt bei der feierlichen Übergabe dem Heimleiter und den Hausmeistern der Diakonie sowie dem Wachschutzpersonal, die trotz laufendem Betrieb den Bau engagiert unterstützten. »Es war eine Herausforderung, unter diesen Bedingungen zu bauen – aber auch ein starkes Zeichen für gemeinsames Gelingen«, betonte Dipl.-Ing. Michael Nickisch.