

Beim HC Bad Liebenwerda spielte Christoph Schindler erfolgreich im Kinder- und Jugendbereich. Es folgte 2001 der Wechsel zum USV Cottbus, mit dem er den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord feierte. Zwei Jahre später ging die Reise dann nach Norddeutschland zum TSV Altenholz (ebenfalls 2. Bundesliga Nord). Hier erhielt Christoph Schindler ein Zweitspielrecht für den THW Kiel, einem Spitzenteam der Handball-Bundesliga. Weitere Stationen seiner Bundesliga-Karriere waren der HBW Balingen-Weilstetten, der TSV Dormagen und von 2010 bis 2017 der absolute Traditionsverein der Handball-Bundesliga, der VfL Gummersbach.
Viele Titel errungen
Insgesamt brachte es Christoph Schindler auf 210 Bundesliga-Einsätze, in denen er 512 Tore erzielte. Mit Kiel holte er zweimal die Deutsche Meisterschaft und den DHB-Supercup und mit Gummersbach zweimal den Europapokal der Pokalsieger. Auch nach seiner aktiven Spielerlaufbahn bliebt Christoph Schindler dem VfL Gummersbach treu, übernahm 2017 das Amt des Sportdirektors und ein Jahr später des Geschäftsführers. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga ging es für den heute 40-Jährigen und den VfL im Jahr 2022 wieder in das Handball-Oberhaus zurück. Hier belegt Gummersbach derzeit einen beachtlichen 7. Platz. Einen Tag nach dem Sieg der DHB-Auswahl gegen Island (Donnerstag, 18. Januar, 26:24) wollte der WochenKurier von von Christoph Schindler wissen:
Hallo Christoph, wie schätzt du die Leistungen des DHB-Teams nach den ersten vier Spielen ein?
Leidenschaft und Moral sind sehr gut. Andreas Wolff ist im Tor überragend. Im Angriff tut sich das Team aber etwas schwer. In der Breite der Spieler sind wir nicht so gut besetzt wie andere europäische Top-Teams. Doch mit den tollen Fans im Rücken ist vieles möglich. Selbstverständlich drücke ich unseren Jungs die Daumen in jedem Spiel.
Wie verfolgst du die Spiele unserer Handball-Nationalmannschaft?
Bisher im Fernsehen. Doch ab von jetzt an habe ich bis zum Finale durchgebucht und bin live dabei.
Wie fühlt es sich an, als Geschäftsführer eines solchen Traditionsvereins, wie dem VfL Gummersbach, tätig zu sein?
Die Tradition wird einem hier täglich bewusst. Der VfL Gummersbach ist nicht nur ein großer Verein sondern auch eine große Marke und hat einen riesigen Stellenwert in der Region. Das ist für mich eine große Verpflichtung, aber auch Motivation. Unsere Heimspiele sind auch fast alle ausverkauft. Ich bin sehr stolz, hier arbeiten zu dürfen.
Du bist in Elsterwerda geboren und in Bad Liebenwerda aufgewachsen und hast hier Handball gespielt. Pflegst du noch Kontakte zu deiner ehemaligen Heimat?
Ja, schließlich wohnen hier meine Familie und viele Freunde. Ich bin, wenn auch leider selten, mit meiner Familie, zu Besuch in Bad Liebenwerda. Mich interressiert es schon, was in der Stadt so passiert, und verfolge auch die Spiele der Bad Liebenwerdaer Handballer in der Brandenburgliga.