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Dank Abwehrumstellung zum Heimsieg

Für den HC Rödertal ist der elfte Sieg in Serie unter Dach und Fach. Beim 32:28 (16:18)-Heimerfolg war eine taktische Maßnahme in der zweiten Halbzeit der Schlüssel zum Erfolg. Gegen die 6:0-Abwehrformation, die Cheftrainerin Maike Daniels im zweiten Durchgang spielen ließ, hatten die Kurpfalz Bären weniger Lösungen und verspielten so ihren knappen Vorsprung.
Lara Tauchmann beim Konter. Foto: Felix Leßke

Lara Tauchmann beim Konter. Foto: Felix Leßke

Bei den Bienen kehrte Flügelflitzerin Rebeka Bachmann (2 Tore) nach ihrer Oberschenkelverletzung wieder zurück in den Kader und steuerte direkt zwei Treffer zum Heimsieg bei.

Wie schon in der vergangenen Woche hatten die Bienen in der Anfangsphase Startschwierigkeiten. Den eigenen Anwurf münzten die Kurpfalz Bären direkt in den ersten Treffer der Partie um. Kurz darauf klingelte es erneut zum frühen 0:2 im Kasten von Torfrau Ann Rammer. Das beste Mittel gegen die robuste 6:0-Abwehrreihe der Gäste waren in der ersten Halbzeit Pässe an den Kreis. So fischte sich beim 1:2 Jasmin Eckart (5 Tore) den Ball und netzte ein. Auch der zweite HCR-Treffer zum 2:4 ging auf die Kappe der Kreisläuferin nach feinem Zuspiel von Alicja Pekala (3 Tore). Die Bärinnen hatten intensives Videostudium betrieben. Durch das Hinterlaufen der Abwehrreihe der Gastgeberinnen kamen sie immer wieder zu guten Chancen. Nach den ersten fünf Minuten fanden die Bienen besser ins Spiel. Dank eines 3:0-Laufs stellten sie auf 5:5. Doch dieses Zwischenhoch dauerte nur kurz an, weil sich der HCR zu viele technische Fehler im Spielaufbau erlaubte. So zogen die Kurpfalz Bären wieder auf 6:9 davon. An der Seitenlinie tobte Cheftrainerin Daniels und nahm ihr erstes Time-Out. Es waren die richtigen Worte, die sie an ihre Spielerinnen richtete, denn die Bienen feierten nur 120 Sekunden später durch ein Tor von Eckart den erneuten Ausgleich zum 9:9. Es schien so, als hätten die Gastgeberinnen nun ihren Spielrhythmus gefunden. Doch nach dem 12:12 kam der nächste Bruch im Spiel der Bienen. Immer wieder erspielte sich der HCR gute Chancen, scheiterte jedoch entweder mit dem finalen Pass oder im Abschluss. Auch in der Abwehr fehlte der letzte Zugriff. So zogen die Ketscherinnen erneut auf 12:16 davon. Die Hausherrinnen stemmten sich dagegen. Dank eines Doppelpacks der eingewechselten Victoria Hasselbusch (2 Tore) gingen sie nur mit einem 16:18-Rückstand in die Halbzeitpause.

Wie schon im Hinspiel kam der HCR topmotiviert aus der Kabine. Beim Blick auf die Abwehrreihen herrschte in der zweiten Hälfte verkehrte Welt. Während die Bienen auf eine 6:0-Abwehr umstellten, agierte Ketsch im weiteren Spielverlauf mit einer 5:1-Defensive. Nach Wiederanpfiff verkürzte Julia Mauksch, die nach der Partie als Spielerin des Spiels geehrt wurde, aus dem Rückraum auf 17:18. In der 34. Minute war es dann so weit: Vanessa Huth (3 Tore) ließ ihre Gegenspielerin stehen und brachte die Bienen erstmals in dieser Partie in Front (20:19). Die Kurpfalz Bären hielten dagegen und übernahmen ihrerseits nur fünf Minuten später beim 21:22 noch einmal die Führung. Doch der HCR agierte nun deutlich besser. Mit drei vollendeten Kontern durch Fabienne Büch (8 Tore) und Lara Tauchmann (1 Tor) bogen die Bienen beim 25:22 auf die Siegesstraße ein. Die Bärinnen kamen zwar noch einmal näher, aber der HCR wirkte insgesamt abgeklärter. In doppelter Überzahl nutzte Bachmann den Platz und netzte zum 29:26 ein. Als Büch kurz darauf auch noch einen weiteren Konter zum 30:26 vollendete, war endgültig der Deckel auf der Partie. Das letzte Tor des Spiels gehörte ebenfalls der Außenspielerin. Per Tempo-Gegenstoß markierte sie den 32:28-Endstand.

Beide Trainerinnen nach dem Spiel:

Bären-Trainerin Franziska Steil: "Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Mit der Abwehrumstellung in der zweiten Hälfte tun wir uns schwer. Da spielen wir teilweise zu undiszipliniert und laden den HCR so zu Kontern ein. Das Ergebnis ärgert mich, weil heute definitiv mehr drin gewesen wäre. Das Spiel müssen wir nicht verlieren."

HCR-Trainerin Maike Daniels: "Natürlich war die Abwehrumstellung der Schlüssel zum Sieg. Kompliment an die Kurpfalz Bären. Sie lösen es in der ersten Halbzeit gut, indem sie unsere Abwehr immer wieder hinterlaufen. Darauf mussten wir reagieren. Am Ende spielen wir es souverän und fahren so den nächsten Sieg ein."

Auf die Rödertalbienen wartet nun eine der weitesten Auswärtsfahrten im gesamten Kalender. Am kommenden Samstag, dem 30. März, geht es zu den Nordfrauen des TSV Nord Harrislee. Anwurf in der Holmberghalle ist um 18.30 Uhr.


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