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Siegesserie gegen Regensburg gerissen

Großröhrsdorf. Jede Serie findet einmal ein Ende, dass das aber ausgerechnet in einem so wichtigen Heimspiel passiert, hatten sich die wenigsten vorgestellt. Am 26. Spieltag der 2. Bundesliga mussten sich die Rödertalbienen gegen den ESV 1927 Regensburg im Bienenstock mit 17:22 (9:14) deutlich geschlagen geben.
Santina Sabatnig beim Sprungwurf. Foto: Rocci Klein

Santina Sabatnig beim Sprungwurf. Foto: Rocci Klein

Da der Tabellenführer FA Göppingen sein Auswärtsspiel beim Tabellenletzten aus Gröbenzell gewann, wuchs der Abstand der Rödertalbienen zu Platz eins auf 4 Punkte an. Mit der Niederlage der Bienen hat es bereits eine erste Vorentscheidung im Aufstiegsrennen gegeben.

Und dabei begann alles nach Maß. Die Rödertalbienen legten einen Blitzstart hin und führten nach fünf Minuten durch Tore von Pekala, Sabatnig und 2 x Büch mit 4:1. Alles war wie gewohnt in den letzten Spielen. Doch dann der Bruch im Spiel. Drei Fehlabspiele am Stück und zwei technische Fehler und schon waren die Gäste wieder im Spiel. Während die Gastgeberinnen immer mehr verkrampften, spielten die "Bunkerladies" aus Regensburg befreit auf und drehten mit einem 6:1-Lauf das Spiel. Der Matchplan war dahin. Die Bienen fanden einfach keine bzw. viel zu wenige Mittel, das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken. Regensburg verteidigte sehr clever und fand im Angriff immer wieder die Lücken am Kreis. Nur Ann Rammer im Tor war es zu verdanken, die mit 8 Paraden und einem gehaltenen Strafwurf in der 1. Halbzeit ihre Mannschaft im Spiel hielt. Trotzdem wuchs der Vorsprung von Regensburg bis zur Pause auf 5 Tore (9:14) an. Noch glaubten die meisten Fans an eine Wende, doch leider sollten sich ihre Hoffnungen nicht erfüllen.

Beide Teams hatten in den Kabinen ihre Strategien für die zweite Hälfte besprochen. Die Bienen wollten sehr schnell zum Anschluss kommen und Regensburg wollte den Vorsprung um jeden Preis verteidigen. Dazu hatte Daniels ihre Mannschaft umgebaut und etwas defensiver eingestellt. Im Ergebnis dieser taktischen Ausrichtungen waren Tore in den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit erst einmal auf beiden Seiten Mangelware (2:3). Aber auch hier hatten die Regensburgerinnen die Nase vorn. Die Bienen liefen sich immer wieder fest und versuchten es in Einzelaktionen. Würfe aus dem Rückraum hatten Seltenheitswert und dazu kamen immer wieder technische Fehler. Es war ein gebrauchter Tag. Die Gäste gaben den Takt vor und waren nun auch mental in der Vorhand. So ging es bis zur 55. Minute, da lagen die Bienen mit 13:20 hinten. Abschlachten wollten sie sich allerdings auch nicht lassen und so bäumten sie sich in den letzten fünf Minuten nochmals auf. Jetzt lief das Spiel. Hatten sie in den ersten 25 Minuten der 2. Halbzeit nur 4 Tore geworfen, schafften sie diese Quote allein in den letzten fünf Minuten. Zu mehr als Ergebniskosmetik reichte das allerdings nicht. Mit 17:22 war die erste Heimpleite in der Rückrunde besiegelt. Mit nur 17 erzielten Toren kann man kein Spiel gewinnen. Das Problem war eindeutig die mangelnde Offensivkraft und die hohe Fehlerrate. Kompliment an die Mannschaft von Trainer Bernhard Goldbach für eine ganz starke Leistung und einen verdienten Auswärtssieg. Als Spielerin des Tages wurde Carolin Hübner vom ESV geehrt.

HCR-Trainerin Maike Daniels: "Mit der Leistung heute können wir nicht zufrieden sein. Das ist nicht unser Anspruch. Außer Ann Rammer im Tor hat keine Spielerin ihre Normalform erreicht. Meine Mädels konnten mit dem Druck nicht umgehen. Wir haben leider zu keiner Zeit, außer den ersten fünf Minuten, in unser Spiel gefunden. Glückwunsch an Regensburg."

ESV-Trainer Bernhard Goldbach: "Wir sind überglücklich, in Rödertal gewonnen zu haben. Den Grundstein dafür haben wir mit unserer überzeugenden Abwehrleistung gelegt. Die Mannschaft hat bis zum Schluss durchgezogen.

Zum "Wunden lecken" bleibt nicht viel Zeit. Bereits am kommenden Wochenende geht es zum prestigeträchtigen Sachsenderby nach Leipzig und da ist auch noch eine Rechnung zu begleichen.


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