Wie geht es nach dem Brand in Cunewaldes Turnhalle weiter?
Am 15. Februar schrillten die Sirenen in der Gemeinde Cunewalde. Dutzende Einsatzkräfte eilten in den Abendstunden zur Turnhalle der Wilhelm-von-Polenz-Oberschule, die in Brand geraten war. Wie das Landratsamt nun mitteilt, hat ein technischer Defekt in einem Schaltschrank der Empore das Feuer ausgelöst.
Der Hallenboden stand fünf Zentimeter unter Wasser
So richtig sichtbar wurde der massive Schaden erst am Tag danach: Die Gebäudestruktur, insbesondere die komplexe Dachkonstruktion, hat während des Feuers stark gelitten. Zudem war der Fußboden der Halle mit fünf Zentimeter Löschwasser geflutet, auch die Dämmung wurde stark beschädigt, erklärt Marko Richter vom Gebäude- und Liegenschafts-amt des Landkreises Bautzen.
Zukunft der Halle ungewiss
Ob die Halle wieder repariert werden kann oder ein Neubau notwendig ist, kann derzeit nicht beantwortet werden. Alles steht und fällt mit dem Dach: Bei der Turnhalle in Cunewalde handelt es sich um eine spezielle selbsttragende Dachkonstruktion aus Holz. Nur eine Firma aus Berlin war damals in der Lage gewesen, diese Dachvariante zu errichten. Das Landratsamt als Träger des Gebäudes ist derzeit auf der Suche nach speziellen Statikern, um den Zustand der beschädigten Konstruktion bewerten zu können. »Die Zukunft der Halle ist abhängig vom Zustand der Dachkonstruktion«, sagt Marko Richter.
Einen Plan B hat das Landratsamt trotzdem parat. Sollte ein Neubau erforderlich werden, könnte der Landkreis auf die Planung der in Ottendorf-Okrilla errichteten Zweifeldhalle zurückgreifen und in Detailfragen aktualisieren. Das würde einen möglichen Neubau massiv beschleunigen.
Schulsport hat eine örtliche Lösung gefunden
Der Schulsport weicht währenddessen in die kleinere Turnhalle am Freibad aus. Die Zeugnisausgabe der Oberschüler findet dieses Jahr im Veranstaltungshaus »Blaue Kugel« statt, erklärt der Schulleiter Achim Bär.
Wie geht es mit dem Sport- und Handballverein weiter?
Der Sportverein SG Motor Cunewalde weicht ebenfalls in die kleinere Halle am Freibad aus. Lediglich der Volleyballsport soll bis auf Weiteres in Crostau stattfinden, sagt der Vize-Präsident Dr. Udo Mann.
Der örtliche Handballverein muss ein wenig mehr umdisponieren. Der Nachwuchs trainiert ab sofort in Wilthen. Die Männer wiederum trainieren in der der Turnhalle am Sorbischen Gymnasium Bautzen und tragen ihre Wettkämpfe in der Schützenplatzhalle aus.
Die Hilfsbereitschaft war seit Beginn an sehr groß gewesen: »Uns wurden von zahlreichen Handballvereinen aus ganz Sachsen Benefizspiele angeboten«, sagt der Schatzmeister Jürgen Preusche. Mögliche Einnahmen könnte der Verein gut gebrauchen: Aufgrund der teuren auswärtigen Hallenmieten rechnet Vize-Präsident Florian Sieber mit Mehrkosten von 10.000 Euro. Von der Gemeinde gab es bereits 2.000 Euro Sofort-Hilfe. Zudem haben die Handballer eine Crowdfunding-Aktion für einen eigenen Transporter gestartet, um die längeren Wege bewerkstelligen zu können.

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