Seitenlogo
pm/kun

Was Zuhören leisten kann

Bautzen. Die Telefonseelsorge Oberlausitz wurde von Landrat Udo Witschas mit der Auszeichnung »Ehrenamt des Monats November« gewürdigt.
Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge Oberlausitz übergaben Landrat Udo Witschas und die Ehrenamtsbeauftragte Dunja Reichelt (l.) die Urkunde zum Ehrenamt des Monats sowie einen Scheck über 100 Euro für alle Ehrenamtlichen an die Leiterin Nicole Hackel.

Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge Oberlausitz übergaben Landrat Udo Witschas und die Ehrenamtsbeauftragte Dunja Reichelt (l.) die Urkunde zum Ehrenamt des Monats sowie einen Scheck über 100 Euro für alle Ehrenamtlichen an die Leiterin Nicole Hackel.

Bild: LRA Bautzen

Tag und Nacht ist das Dienstzimmer in der Telefonseelsorge Oberlausitz besetzt. Tag und Nacht können Menschen hier ihre Sorgen und Ängste loswerden. Bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern erfahren die Anrufenden im Gespräch menschliche Nähe, Zuwendung und erhalten Anstoß zu neuem Lebensmut. Die Telefonseelsorge kann die Probleme zwar nicht lösen, aber manchmal hilft es schon, wenn jemand sich Zeit nimmt und zuhört.

Anders als in vielen Bereichen der Freiwilligenarbeit, in denen die Unterstützung von Menschen im direkten Arbeiten von Angesicht zu Angesicht geleistet wird, kommt am Krisentelefon ein Kontakt nur anonym und auf akustischem Wege zustande. Das erleichtert es den Anrufern, über Themen zu reden, die sehr persönlich und intim sind, die sie vielleicht noch nicht einmal mit Freunden oder Familienmitgliedern besprechen können.

Befragt nach dem, was Telefonseelsorge für sie bedeutet, antworten die Ehrenamtlichen: Ruhe, Zuhören, Demut, Antrieb und Motivation. Nach der einjährigen Ausbildung und über die Jahre des Dienstes hinweg nehmen diejenigen, die für andere da sind, auch positive Entwicklungen der eigenen Persönlichkeit wahr.

Derzeit engagieren sich in Bautzen ca. 60 Frauen und Männer, davon 30 in Görlitz bei der Telefonseelsorge Oberlausitz. Darunter sind Mitarbeiterinnen, die sich bereits 25 Jahre am Telefon engagieren.

»Mit Ihrer ehramtlichen Arbeit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl in der Gesellschaft. Den Sorgen und Nöten der Menschen zuzuhören und ihnen aus Lebenskrisen herauszuhelfen, verdient besondere Anerkennung«, so Landrat Udo Witschas.

 

Hier gibt es Hilfe

Wer sich selbst ehrenamtlich in der Telefonseelsorge einbringen möchte, erhält weitere Infos bei der Diakonie Bautzen unter 03591/ 481660 oder www.diakonie-bautzen.de

Die 24-Stunden-Hotline für Ratsuchende (kostenfrei, anonym) ist unter 0800/ 1110111 oder 0800/ 1110222 erreichbar.


Meistgelesen