

Anders als in vielen Bereichen der Freiwilligenarbeit, in denen die Unterstützung von Menschen im direkten Arbeiten von Angesicht zu Angesicht geleistet wird, kommt am Krisentelefon ein Kontakt nur anonym und auf akustischem Wege zustande. Das erleichtert es den Anrufern, über Themen zu reden, die sehr persönlich und intim sind, die sie vielleicht noch nicht einmal mit Freunden oder Familienmitgliedern besprechen können.
Befragt nach dem, was Telefonseelsorge für sie bedeutet, antworten die Ehrenamtlichen: Ruhe, Zuhören, Demut, Antrieb und Motivation. Nach der einjährigen Ausbildung und über die Jahre des Dienstes hinweg nehmen diejenigen, die für andere da sind, auch positive Entwicklungen der eigenen Persönlichkeit wahr.
Derzeit engagieren sich in Bautzen ca. 60 Frauen und Männer, davon 30 in Görlitz bei der Telefonseelsorge Oberlausitz. Darunter sind Mitarbeiterinnen, die sich bereits 25 Jahre am Telefon engagieren.
»Mit Ihrer ehramtlichen Arbeit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl in der Gesellschaft. Den Sorgen und Nöten der Menschen zuzuhören und ihnen aus Lebenskrisen herauszuhelfen, verdient besondere Anerkennung«, so Landrat Udo Witschas.
Wer sich selbst ehrenamtlich in der Telefonseelsorge einbringen möchte, erhält weitere Infos bei der Diakonie Bautzen unter 03591/ 481660 oder www.diakonie-bautzen.de
Die 24-Stunden-Hotline für Ratsuchende (kostenfrei, anonym) ist unter 0800/ 1110111 oder 0800/ 1110222 erreichbar.