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Von Kabelfernsehen bis Klimaschutz: Ein Pionier mit Visionen

Milkel. Wer in Milkel von gemeinschaftlichem Leben, technischem Fortschritt und bürgerlichem Engagement spricht, kommt an einem Namen nicht vorbei: Günther Schuster.
Die Ehrenamtsbeauftragte Dunja Reichelt, Bürgermeisterin Madeleine Rentsch und Landrat Udo Witschas überreichen Günther Schuster die besondere Auszeichnung für sein ehrenamtliches Engagement.

Die Ehrenamtsbeauftragte Dunja Reichelt, Bürgermeisterin Madeleine Rentsch und Landrat Udo Witschas überreichen Günther Schuster die besondere Auszeichnung für sein ehrenamtliches Engagement.

Bild: Landratsamt Bautzen

Seit Jahrzehnten prägt er das Leben in seiner Heimatgemeinde mit unermüdlichem Einsatz, Tatkraft und einem bemerkenswerten Sinn für das Gemeinwohl. Dafür wurde Günther Schuster am 26. Mai von Landrat Udo Witschas mit der Urkunde »Ehrenamt des Monats Mai 2025« ausgezeichnet.

Sein ehrenamtliches Engagement begann bereits vor über 30 Jahren: Als Vorsitzender der Antennengemeinschaft Milkel e.V. brachte Günther Schuster das Kabelfernsehen in die Wohnzimmer des Ortes – ein Meilenstein in der damaligen Medienversorgung auf dem Land. Später erkannte er frühzeitig die Bedeutung schneller Internetverbindungen für die Region.

 

Digitales Dorf und grüne Ideen

Statt nur auf politische Entscheidungen zu warten, handelte der gelernte Elektroniker selbst: Gemeinsam mit seinem Neffen baute er ein kabelloses Netzwerk für Milkel und viele umliegende Orte auf - zunächst ehrenamtlich, später auch gewerblich. Doch für gemeinnützige Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder Vereine blieb sein Dienst kostenfrei. »Das war mein Beitrag als Gemeinderat für unsere Gemeinschaft«, sagte Günther Schuster, der dieses kommunale Amt drei Wahlperioden lang mit großem ehrenamtlichen Einsatz ausfüllte.

Auch kulturelle und ökologische Projekte gehen auf seine Initiative zurück: Die von ihm angestoßene Bücherzelle in einer alten Telefonzelle lädt Jung und Alt zum Büchertausch ein. Die von ihm errichtete Rad- und Wanderhütte samt E-Bike-Ladestation mit Solaranlange wurde zu einem beliebten Rastplatz in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Zukunftsweisend ist auch sein Engagement im Bereich Energie: Mit eigenen Photovoltaik-Anlagen auf Dach und Fassade, regelmäßigen Führungen für Interessierte und aktiver Hilfe bei der Installation von Balkonkraftwerken ist Günther Schuster für viele Milkler ein Vorbild in Sachen Energiewende.

Sein derzeit wichtigstes Projekt: Die Entwicklung einer gemeinschaftlichen Wärmeversorgung für Milkel. In der dafür gegründeten Arbeitsgruppe der Gemeinde Radibor bringt er sich mit seinem Wissen und seiner Überzeugungskraft aktiv ein.

 

Verdiente Würdigung für einen Macher

»Günther Schuster ist ein herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Mit Herz, Verstand und technischem Können hat er das Leben in seiner Heimatgemeinde auf beeindruckende Weise bereichert«, würdigte Landrat Udo Witschas den Geehrten bei der feierlichen Übergabe der Urkunde. »Im Namen des gesamten Landkreises gratuliere ich herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung.«

Auch die Bürgermeisterin Madeleine Rentsch schloss sich den Glückwünschen des Landrates mit großem Dank an: »Günther Schuster steht für das, was unsere Gemeinschaft stark macht: Verantwortungsbewusstsein, Ideenreichtum und ein großes Herz für seine Mitmenschen.«


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