Ungewisse Zukunft
Die Gemüter in der Stadt sind erhitzt. Am 12. Juli kündigte der Sportbund Lausitzer Seenland e.V. (SBLS) an, sich auflösen zu wollen. Eine Entscheidung, die auch im Rathaus Hoyerswerda für Aufruhr sorgte. Am Freitag, den 15. Juli, bezog Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh nun Stellung zu der Situation.
Als Grund für den Rücktritt des Präsidiums des SBLS und die im Zuge dessen im Raum stehende Auflösung, wird das Ergebnis des Stadtratsbeschlusses zur Einführung neuer Sportförderrichtlinien genannt. Torsten Ruban-Zeh begründete die wegfallende finanzielle Unterstützung mit Neureglungen des Steuergesetzes für Kommunen. Konkret bedeutet das, dass ab 2023 für die Stadt ein Mehraufwand von 19 Prozent Umsatzsteuer fällig werden würden. »Wir müssen 80.000 Euro mehr auf den Tisch legen [...] Und das war letztendlich die Diskussion, die auch immer wieder mit dem SBLS angestoßen wurde und die Ideen, wie können wir dies vermeiden, weil wir das Geld einfach nicht haben«, so Ruban-Zeh. Auch wenn die Stadt für den kommenden Haushalt 2023/2024 keine Kürzungen vorsieht, ist diese Mehrbelastungnicht stemmbar.
Der Oberbürgermeister wies auch auf zwei Lösungsansätze hin. Zum einen seine im Wahlkampf forcierte Fusion des SC Hoyerswerda und des Sportbundes und zum anderen ein Wandel vom Dachverein hin zum eigenen Großsportverein und damit der Wegfall des Umsatzsteuerproblems. Laut Torsten Ruban-Zeh jedoch konnte sich das tätige Präsidium nicht vorstellen, diese Schritte zu gehen.
So soll es weitergehen
Die Konsequenzen sind weitreichend. Ist der SBLS doch Träger der beiden Kindergärten »Sausewind« und »Wirbelwind«, veranstaltet den »Knappenman«-Triathlon und bewirtschaftet das Jahn-Stadion und das Sportforum (FKO) im Auftrag der Stadt. Wie es mit dem »Knappenman« weitergeht, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, aber es gibt unterschiedliche Überlegungen, wie eine Alternative aussehen könnte.
Über die Zukunft des Sportbundes und damit auch über die nachrangigen Einrichtungen wird am 17. August entschieden. An diesem Tag hat der Sportbund eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Diese wartet auch die Stadt ab »[...] und danach müssen wir handeln, was die Betriebsstätten betrifft, also das Stadion, wir müssen handeln, was das FKO betrifft und wir müssen handeln, was die Kitas betrifft.« Gerade, wie es mit den Kitas weitergeht, fragen sich viele.
Die Ausschreibungsunterlagen dazu werden von Seiten der Stadt schon vorbereitet, denn das Ziel ist es, im Falle des Falles, bis zum 31. Dezember, Klarheit zu haben. Was er mit Sicherheit sagen kann, ist, dass er, Bürgermeister Mirko Pink und SBLS-Präsident Torsten Kilz, Anfang September - sollte sich der Sportbund auflösen - sowohl Eltern als auch Erzieher mit an Bord holen werden. Und auch um Standort und Ausrichtung müssen sich Eltern nicht sorgen, an beidem wird die Stadt Hoyerswerda festhalten.

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