Matthias Stark

Teilen ist das neue Besitzen

Kamenz. Die Stadtbibliothek Kamenz verleiht jetzt auch Roboter, Beamer & Co..
Falka Rißler und Sophie Tuttas setzten die Idee zur Bibliothek der Dinge um.

Falka Rißler und Sophie Tuttas setzten die Idee zur Bibliothek der Dinge um.

Bild: Stadtbibliothek Kamenz

In Kamenz wird ab Mai nicht nur gelesen, sondern auch geteilt: Die Stadtbibliothek G. E. Lessing erweitert ihr Angebot um eine sogenannte »Bibliothek der Dinge«. Damit öffnet sie ihre Türen für mehr als nur Bücherwürmer. Auch Technikbegeisterte, Partyplaner oder Eltern auf der Suche nach kreativen Ideen für Kindergeburtstage kommen jetzt auf ihre Kosten.

Ob Beamer fürs Heimkino, Musikanlage mit Discokugel für die nächste Feier oder DVD-Player für nostalgisches Filmerlebnis, ab sofort können zahlreiche nützliche Alltagshelfer ausgeliehen werden. »Nicht jeder besitzt einen DVD-Player, aber viele haben noch Filme zu Hause oder entdecken unter unseren 2.000 DVDs neue Schätze«, erklärt Bibliotheksleiterin Marion Kutter. Wer mag, kann mit dem Gerät auch Hörbücher und Musik-CDs genießen, von Letzteren gibt es rund 3.600 im Bestand.

 

Technik trifft Bildung

 


Besonders für Kinder gibt es spannende Neuheiten. Lernroboter wie Beebots und Bluebots, bislang nur vor Ort nutzbar, sind jetzt inklusive Lernmatten zu fünf verschiedenen Themen ausleihbar. Damit können schon Vorschulkinder spielerisch erste Schritte in Robotik und Programmierung machen - ganz bequem von zu Hause aus. Falka Rißler leistet ihren Freiwilligendienst in der Bibliothek. Sie und Sophie Tuttas, die im März als Studentin für Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Kamenz ein vierwöchiges Praktikum absolviert hat, realisierten die Bibliothek der Dinge.

Ein weiteres Highlight: das Kamishibai-Erzähltheater. Die traditionelle japanische Bühne mit Flügeltüren bringt Geschichten durch auswechselbare Bildkarten auf ganz neue Art zum Leben, ideal für ein kreatives Kinderfest.

Die Ausleihfrist für alle Gegenstände beträgt vier Wochen. Die Bibliothek der Dinge versteht sich als wachsendes Projekt. Anregungen und Wünsche von Nutzerinnen und Nutzern sind ausdrücklich erwünscht.


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