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Start in zweite Halbzeit kostet Bienen besseres Ergebnis

Wie schon so häufig in dieser Saison verschlief der HCR den Beginn des zweiten Durchgangs. Dadurch gab die Mannschaft von Egle Kalinauskaite ein besseres Ergebnis, vielleicht sogar den möglichen Sieg, aus der Hand. Mit 28:27 (14:15) gewannen die Waiblingen Tigers ihr letztes Heimspiel der aktuellen Saison. Für die Bienen bedeutete die Niederlage gleichzeitig, dass sie sich in der Tabelle nicht mehr weiter verbessern können und maximal Vorletzte werden.

Die Bienen erwischten einen Traumeinstand. Nach dem Anwurf spielte Ann-Catrin Höbbel (2 Tore) einen Querpass zu Rabea Pollakowski (1 Tor). Die Linksaußen nutzte den Platz zum 0:1. In der Folge leisteten sich die Gäste aber zu viele Fehlwürfe. Die Tigers nutzten dies zu einer 3:1-Führung. Marlene Böttcher bediente Jasmin Eckart (1 Tor). Sie erzielte den Anschlusstreffer. Kurz darauf vollendete Emilia Ronge (14/7 Tore), die sich heute in glänzender Form präsentierte, einen Tempo-Gegenstoß zum 3:3. Auch die nächsten drei Treffer gingen auf das Konto der Flügelflitzerin. Erst traf sie von der Außenposition in die kurze Ecke. Dann lief sie am Kreis ein und wurde von Böttcher bedient. Anschließend vollendete sie einen weiteren Konter zur 4:6 Führung für den HCR. Die Gastgeberinnen glichen erneut aus. Höbbel fasste sich ein Herz, zog einfach mal ab und brachte die Bienen wieder in Front. Ronge erhöhte von der Strafwurflinie auf 6:8. Dann hatten die Bienen doppelt Pech und scheiterten zweimal am Aluminium. Die Tigers waren im Abschluss konsequenter und kamen auf 8:8 heran. Der HCR konterte mit einem 3:0-Lauf, zu dem Ronge zwei und Höbbel einen Treffer beisteuerten. Nach dem Time-Out von VfL-Trainer Thomas Zeitz begannen die Waiblingerinnen ihre Aufholjagd. Die erneut glänzend aufgelegte Torfrau Ann Rammer parierte gleich zwei Bälle von außen, konnte aber dann den 10:11-Anschlusstreffer nicht verhindern. Einen Konter vollendete Ronge zum 10:12. Auch Ronja Nühse zeigte, wozu sie fähig ist und parierte kurz darauf einen Strafwurf. Mit zwei Toren Vorsprung ging es in die Schlussphase der ersten Hälfte. Lisa Loehnig (4 Tore) spielte einen Bodenpass zu Ronge, die das 13:15 erzielte. Nach einem Fehler der Gastgeberinnen hätten die Bienen sogar noch einmal erhöhen können. Anstatt bei eigenem Ballbesitz die restliche Zeit bis zum Pausenpfiff herunter laufen zu lassen, produzierten sie einen Fehlwurf. Dadurch gelang den Tigers noch der 14:15-Anschlusstreffer. Nach dem Ausgleich zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Ronge den HCR mit einem verwandelten Strafwurf wieder mit 15:16 in Front. Wie schon so oft in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren die Bienen nun völlig von der Rolle. Ein technischer Fehler oder Fehlwurf reihte sich an den Nächsten. Auch in der Abwehr taten sich Lücken auf. Die Gastgeberinnen nutzten diese Phase, um das Spiel zu drehen und zogen auf 20:16 davon. Mit einem parierten Konter verhinderte R. Nühse sogar einen noch größeren Rückstand. HCR-Trainerin Kalinauskaite brachte für die letzten 20 Minuten Pavlina Novotna sowie Tammy Kreibich (2 Tore). In der 41. Minute setzte sich Loehnig durch und traf zum 20:17. Die Tigers ließen zwei schnelle Tore folgen und setzten sich auf 22:17 ab. Dann haute erneut Loehnig einen Freiwurf in den rechten Winkel zum 22:18. R. Nühse parierte ihren zweiten Strafwurf, während auf der Gegenseite Ronge ebenfalls vom Siebenmeterstrich sicher zum 22:19 verwandelte. Paula Förster verkürzte mit ihrem Tor in die lange Ecke auf 22:20. Je zweimal Ronge und Kreibich stellten jeweils den alten Zwei-Tore-Rückstand her. Beide Mannschaften schenkten sich bis zum 27:25 durch Loehnig nichts. Dann vollendete Förster einen Tempo-Gegenstoß zum 27:26-Anschluss. Der HCR stand in der Defensive sicher und hatte sogar die Chance auszugleichen, musste aber das 28:26 hinnehmen. Förster erzielte kurz vor Schluss nur noch den Anschlusstreffer zum 28:27-Endstand. Trotz der ansprechenden Leistung der Bienen bleibt am Ende die Frage, ob heute nicht mehr drin gewesen wäre. Besonders die kurze Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der HCR zu unkonzentriert agierte, wog im Hinblick auf den weiteren Spielverlauf schwer. HCR-Trainerin Egle Kalinauskaite: „Ich bin schon enttäuscht. Wir hatten in der zweiten Halbzeit ein kleines Tief, in dem wir zu viele Fehler machten. Dann habe ich in der Aufstellung ein wenig experimentiert und Pavlina gebracht. Denn durch ihre Verletzung konnte ich sie im Training noch nicht so gut kennenlernen, aber es hat super funktioniert – auch mit Lisa und Tammy auf den Halbpositionen. Mich ärgern die vielen Pfostentreffer und das unser Spiel über die Außenposition noch zu lange dauert. Man merkt besonders in den Druck-Situationen, dass der Mannschaft noch Erfahrung fehlt, um Sachen qualitativ richtig umzusetzen.“


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