

Die Brandursachenermittler der Polizei fanden schnell die Ursache: Es war eine kleine, kaputte Batterie, die binnen weniger Minuten die Existenz des Tourismusbetriebes in Klein Partwitz vernichtete. »Ich habe mich tatsächlich kurz gefragt, ob es für uns überhaupt weitergehen kann«, so Andreas Ittmann. »Doch die ersten Tage nach dem Unglück haben uns so viel Kraft gegeben, da müssen wir in den letzten 19 Jahren wohl einiges richtig gemacht haben.« Viele Menschen bieten sofort ihre Hilfe an, die Schwester initiiert einen Spendenaufruf, über 10.000 Euro kommen dadurch zusammen. Doch Ittman ahnt schon, ein leichtes Unterfangen wird der Neustart nicht.
Problem 1:
Die Versicherung: »Mit einer schnellen Regulierung kann man nicht rechnen«, weiß Ittmann. Zuerst musste schließlich die Brandursache ermittelt werden, danach behandelte die Versicherung jedes der elf Quads als eigenen Fall. Einige Fahrzeuge wurden schnell bezahlt, bei anderen hat die Bearbeitung sehr lange gedauert. Im Schnitt wurden ihm letztendlich nur rund 30 Prozent des Neupreises erstattet.
Problem 2:
Die abgebrannten Fahrzeuge waren Sondermodelle und werden nicht mehr hergestellt. Zusammen mit einem Motorradhändler aus Hoyerswerda, der bislang auch seine Flotte gewartet und repariert hat, einigt man sich nach einigem Suchen auf ein alternatives Modell.
Problem 3:
Der Kauf von Fahrzeugen. »Es war eine Ernüchterung. Niemand hatte so viele Fahrzeuge vorrätig. Über Kfz-Portale habe ich die neue Flotte dann mühsam zusammengekauft«, so Ittmann. »Ein Teil in Guben, einen Teil in Berlin, in Wernigerode. Doch es fehlten immer noch sieben Quads. Dann ein Zufallstreffer in Regensburg. Der Händler hatte noch genau sieben Stück und fragte: Wie viele brauchst du denn? `Ich nehme sie alle!`.
Andreas Ittmann musste zwar ein Darlehen aufnehmen, doch immerhin geht es jetzt weiter. »Seit September haben wir wieder regulären Ausflugsbetrieb.« Abgesagte Touren können nachgeholt werden und neue Kunden können sich auf den nagelneuen Quads durch den Tagebausand wühlen. Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen Unterstützern bedanken«, so Ittmann. »Ihr habt uns so viel Kraft gegeben!«. Und den Worten will er demnächst auch Taten folgen lassen, denn am 1. Mai 2025 feiert das Quadcenter sein 20jähriges Bestehen, mit einem Tag der offenen Tür und einer Dankeschön-Veranstaltung für alle Unterstützer.