Seitenlogo
Rainer Könen

Neue Pläne für die Hüttermühle

Radeberg. Beliebtes Radeberger Ausflugslokal bleibt in städtischer Hand und soll saniert auch als Landschulheim genutzt werden
Die bei den Radeberger beliebte Ausflugsgaststätte Hüttermühle soll in den kommenden Jahren saniert werden.  Foto: Rainer Könen

Die bei den Radeberger beliebte Ausflugsgaststätte Hüttermühle soll in den kommenden Jahren saniert werden. Foto: Rainer Könen

Viele Radeberger dürften sicher aufatmen: Ein Verkauf der Hüttermühle, der in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema war, scheint vom Tisch zu sein. Die Stadt Radeberg möchte die ehemalige Ausflugsgaststätte wiederbeleben. So soll das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert errichtete Gebäude saniert und teilweise neu umgestaltet werden. Stadtrat und die AG Hüttermühle hatten sich in den zurückliegenden Monaten immer wieder gegen einen Verkauf ausgesprochen. Sie plädierten stattdessen dafür, das die Stadt das Objekt behalten könnte, um es in Eigenregie touristisch zu nutzen - auch, um die Attraktivität des Hüttertals zu vergrößern.

Einsatz von »Drittmitteln oder Fördergeldern« nötig

Bei der Stadt hatte man in der Vergangenheit stets darauf hingewiesen, das man eine Sanierung der Hüttermühle finanziell alleine nicht stemmen könne. Wenn überhaupt, sei eine Revitalisierung des Gebäudes nur mit dem Einsatz von »Drittmitteln oder Fördergeldern« umzusetzen, so der städtische Pressereferent Michael Weber, der derzeit auch als Leiter der AG Hüttertal fungiert. Mit Fördermitteln aus dem Strukturwandelfonds soll das nun gelingen.

Die Stadt Radeberg möchte die ehemalige Ausflugsgaststätte, die bis 2010 bewirtschaftet wurde, sanieren und teilweise neu umgestalten. Im Kern geht es dabei um die Sanierung des Bestandsgebäudes, einen Ersatzneubau sowie die Gestaltung des Außenbereiches. Die Nutzung entfällt auf vier Bereiche des Gebäudekomplexes. Der vordere, denkmalgeschützte Bereich des Gebäudes, ist für Vereine gedacht, hier soll auch der Hüttertalverein sein Domizil erhalten. Im hinteren Bereich des Gebäudes soll ein neuer Flachbau entstehen, mit einem Mehrzweckraum für 50 Personen inklusive einer SB-Küche. Auch ist ein gastronomischer Bereich, ein Imbiss oder ein Café, geplant. Des Weiteren sollen Unterbringungsmöglichkeiten für maximal 35 Personen geschaffen werden. Die Hüttermühle könne, so die Planungen, temporär als Landschulheim genutzt werden, so Weber weiter.

Die Kosten für das Projekt werden nach Einschätzung des von der Stadt beauftragten Planungsbüros auf rund 8,2 Millionen Euro veranschlagt. Bei der Stadt hofft man auf eine bis zu 90-prozentige Förderung. Bis klar ist, ob und in welcher Höhe das Hüttermühle-Projekt gefördert wird, müssen sich die Verantwortlichen noch etwas gedulden. Erst Ende des Jahres werde in der Sitzung des Regionalen Begleitausschusses über den am 12. Mai eingereichten Projektantrag der Stadt Radeberg entschieden, so Weber.


Meistgelesen