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Mit Urkunde jetzt auch offiziell

Begleitet von der Garde „Lange Kerls“ hat König Wenzel IV. am Sonntag die Urkunde „Ältester in einer Chronik genannter Weihnachtsmarkt Deutschlands“ des Hamburger Rekord-Instituts für Deutschland in Empfang genommen.

Rekordrichter Rolf Allerdissen überreichte die Urkunde in zweifacher Ausfertigung – in deutscher und sorbischer Sprache – an den Namensgeber des Bautzener Weihnachtsmarktes. Ursprünglich wollten sich die Menschen im Spätmittelalter zu Beginn der kalten Jahreszeit mit allerlei Waren – vor allem Fleisch – für den Winter eindecken, wozu häufig eintägige Messen und Märkte genutzt wurden. Heute sind die Adventsmärkte aus anderen Gründen aus dem vorweihnachtlichen Stadtbild vieler Orte nicht mehr wegzudenken, so wie der seit 2009 offiziell in Wenzelsmarkt umbenannte Bautzener Weihnachtsmarkt. „Deutschlands ältester in einer Chronik genannter Weihnachtsmarkt“ wird seit 1384 abgehalten, als es König Wenzel IV. (1361 – 1419) der Stadt Bautzen gestattete, einen freien Fleischmarkt abzuhalten, aus dem alsbald der Weihnachtsmarkt hervorging. Denn seitdem war es Fleischern gestattet, zwischen dem St. Michaelstag, dem 29. September, und Weihnachten ihr Fleisch sonnabends öffentlich auf dem Markt zu verkaufen, wie die Historikerin Marion Völker beim Studieren alter Chroniken herausfand, als sie sich mit Leben und Wirken Wenzels beschäftigte. Der Bautzener Wenzelsmarkt ist damit älter als sein Pendant in Dresden. Der seit 1434 stattfindende „Striezelmarkt“ ist hingegen laut Rekord-Institut der „älteste mit einer Urkunde bestätigte Weihnachtsmarkt Deutschlands“. König Wenzel und sein Gefolge nutzten den zweiten Adventssonntag zudem, um die Gewinner von „König Wenzels Weihnachtsrallye“ zu kürzen. Unter dem Titel „Folge dem Stern“ konnten in diesem Jahr die Besucher des Bautzener Wenzelsmarktes erstmals an einer solchen Weihnachtsrallye teilnehmen. Den dritten Preis, einen Schlemmergutschein für den Wenzelsmarkt, gestiftet vom Weingut Michael Juros und Brands Schlemmerhütte, konnte Sibylle May aus Bautzen in Empfang nehmen. Über den zweiten Preis, ein umfangreiches Senfpräsent und ein Candle-Light-Dinner der Bautzener Senfstube, konnte sich Michael Wolf aus Großdubrau freuen. Für den Hauptgewinn zogen „Glücksfee“ Ben Döke und König Wenzel die Teilnahmekarte der elf Jahre alten Marie Saring aus Bautzen aus der Glücksbox. Gemeinsam mit ihrem Vater darf sie sich nun auf eine Drei-Tages-Reise nach Prag, gestiftet vom Bautz´ner Senfladen Manufaktur & Museum, freuen. Deutschlands vermutlich ältester Weihnachtsmarkt öffnet noch bis zum 20. Dezember seine Pforten. Rund 90 Händler und Gastronomen bieten inmitten der Altstadt ihre Waren an. Der Markt ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, Donnerstag bis Sonnabend bis 22 Uhr. Für Jung und Alt wird auch wieder ein  Kulturprogramm angeboten. Am 20. Dezember laden die Bautzener Händler mit einem verkaufsoffenen Sonntag zum Geschenkeendspurt ein.


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