

Kommen sie bald? Oder sind sie vielleicht schon da? Und wird es in diesem Jahr endlich klappen mit dem Nachwuchs? Fragen, die sich in diesen Tagen viele im Ottendorfer Ortsteil Grünberg stellen. Denn schließlich hat man dort seit dem vergangenen Jahr ein Storchenpaar ins Herz geschlossen. Dieses logierte ganz standesgemäß in einem kommod-eingerichteten Storchenhorst im Ortskern.
Jüngst rückte der Strommast der SachsenEnergie, auf dem sich der Horst befindet, wieder in den Blickpunkt. Jedoch, um gleich die Leser-Erwartungshaltung zu dämpfen, nicht wegen der Störche, die glänzen nach wie vor noch mit Abwesenheit, sondern weil Mitarbeiter des Unternehmens über dem Horst eine Kamera installierten. Das heißt: Künftig können die Grünberger das Geschehen im Horst auf der Internetseite des Ortsvereins Grünberg und bei Youtube verfolgen. Live und hautnah im Storchen-TV.
Gesponsert wurde die Kamera vom Architekten Gunnar Sellien, der mit seiner Frau unweit des Storchenhorstes wohnt. Sie fand vor Jahren, dass ein solcher Strommast nicht nur als Kabelhalter dienen, sondern auch von einem Horst gekrönt sein sollte. Gedacht, gesagt, getan. Vor drei Jahren wurde eine Nisthilfe angebracht, ein Grundgerüst aus Weidenzweigen geflochten und montiert. Doch von Storchens keine Spur, niemand ließ sich blicken. Erst im vergangenen Jahr war es dann soweit: richtete sich ein Storchenpaar auf dem Grünberger Strommast behaglich zum Brüten ein. Allerdings schlüpften aus den Eiern keine Jungvögel.