

OB Holm Große kritisiert z.B. die Vorgehensweise der LD bei der Auswahl der Hero-Halle. Der Landesbehörde wirft er in einer Pressemitteilung eine Null-Kommunikation mit den Bürgern und das Negieren von Alternativvorschlägen zur Unterbringung der Asylsuchenden vor. Die Stadt habe, gemeinsam mit der Max Aicher GmbH, mehrfach zwei andere in Aicher-Besitz befindliche Objekte am Drebnitzer Weg sowie in Seeligstadt angeboten. „Und leider gefährdet sie (die LD – d.Red.) auch wissentlich Arbeitsplätze. Ein Logistikunternehmen beabsichtigt, auf dem Herrenmode-Gelände 35 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Von Effekten für unsere klamme Stadtkasse, durch Gewerbe- und Einkommenssteuereinnahmen, Umsätzen im lokalen Handel oder der Gastronomie, ganz zu schweigen“, so der OB. Seit seinem Amtsantritt am 1. August habe er mit Stadtverwaltung und -rat Infrastrukturverbesserungen, z.B. den Neubau einer Verbindungsstraße zwischen Drebnitzer Weg und Neustädter Straße mit 200.000 Euro Kosten für die Stadt sowie den Ausbau schneller Internetverbindungen mit bis zu 100 Mbit/s, für das aus seiner Sicht „Filetstück der Gewerbeflächen in Bischofswerda“ angeschoben. Jana Klein, stellvertretende Presseprecherin der LD, erklärt zu den geäußerten Vorwürfen auf WochenKurier-Nachfrage: „Wir haben die an uns herangetragenen Sorgen des OB sehr ernst genommen und stehen im Übrigen sowohl schriftlich als auch mündlich mit ihm in Kontakt. Die von der Stadt vorgeschlagenen Objekte haben wir geprüft, leider erwiesen sie sich als nicht geeignet (kurzfristige Nutzbarmachung, baulicher Zustand). Um eine Gefährdung des Investitionsvorhabens und der dadurch entstehenden Arbeitsplätze auszuschließen, besprachen wir das Projekt vor Ort mit dem Eigentümer der Immobilie. Die Firmenleitung sieht durch unser Vorhaben keine Beeinträchtigung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung des Standortes. Erst im Anschluss an diese Klärung fiel die Entscheidung.“