»Kurti«-Angriff beschäftigt Sicherheitsrunde
»Es macht mich betroffen, wenn ein geschützter Raum Ziel von Angriffen wird. Der Überfall zeigt, dass gezielt gegen die Besucherinnen und Besucher des ‚Kurti‘ vorgegangen werden soll. Das nehmen wir nicht gleichgültig hin und stellen uns dem entgegen«, so das Bautzener Stadtoberhaupt. Bereits vor dem Treffen bekräftigte Sachsens Innenminister Armin Schuster, dass er schon eine verstärkte Objektbestreifung angeordnet habe und auch der Staatsschutz in die aktuellen Ermittlungen einbezogen wurde.
In der Sicherheitsrunde wurden ergänzend Präventions- und Schulungsmaßnahmen besprochen. Polizei und Staatsschutz fordern alle Betroffenen auf, den Mut aufzubringen, Vorfälle ausnahmslos anzuzeigen, um eine Strafverfolgung zu ermöglichen. Darüber hinaus erklärte sich die Polizei bereit, bei der Suche eines Nachfolgeobjektes für den »Kurti« beratend zur Seite stehen. Aufgrund einer Haussanierung muss der jetzige Standort des Jugendclubs auf der Kurt-Pchalek-Straße verlegt werden. Oberbürgermeister Karsten Vogt hilft hier ebenfalls bei der Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit.
»Junge Menschen brauchen Orte, an denen sie sich austauschen können. Dabei ist es völlig egal, ob sie Mann oder Frau sind, für welche Musik sie sich interessieren oder welches Moped sie fahren. ‚Kurti‘ wurde installiert, damit sich die Persönlichkeiten frei und friedlich entfalten können. Das halte ich für unglaublich wichtig und davon lasse ich mich nicht abbringen. Ich bin froh, dass die Mehrheit der Bautzener das auch so sieht«, sagte der Oberbürgermeister.
Die Sicherheitsrunde
Mindestens zweimal jährlich lädt der OB den Leiter des örtlichen Polizeireviers, Bürgerpolizisten, Vertreter des Staatsschutzes, Sozialarbeiter und Mitarbeiter der Stadtverwaltung ein, um über sicherheitsrelevante Themen zu sprechen.