

Um Potenziale zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten, haben die drei Versorgungsunternehmen die in Cottbus ansässige Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie, das Ingenieurbüro Tilia GmbH aus Leipzig sowie das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien aus Karlsruhe mit einer Studie beauftragt. Darin sollen die Erschließung und Einbindung erneuerbarer Quellen, der Einsatz geeigneter Technologien zur Wärmeerzeugung und -speicherung sowie die Anpassung der Wärmenetze an die zukünftigen Wärmebedarfe dargelegt werden.
Besonderes Augenmerk liegt auf den regionalen Rahmenbedingungen und Bedürfnissen. Deshalb werden die drei Energieversorger sowie das Projektteam durch einen Beirat unterstützt, der sich aus rund 20 Mitgliedern aus Politik, Gesellschaft und Unternehmen der drei beteiligten Kommunen Weißwasser, Spremberg und Hoyerswerda zusammensetzt.
Anfang dieses Jahres kam das Konsortium zusammen, um die Zwischenergebnisse der Studie zu diskutieren. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur politische und ökonomische Faktoren, wie gesetzliche Vorgaben im Rahmen der Klimaschutzpolitik und die Entwicklung der Energiepreise, eine wichtige Rolle spielen. Auch soziale Einflussfaktoren, wie die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur in der Lausitz, Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben der Wohnungsgesellschaften sowie Ansiedlungs- oder Expansionspläne der in den drei Städten und deren Umfeld ansässigen Unternehmen, sind entscheidend.
Zudem erfolgte eine detaillierte Analyse des Ist-Zustands der drei Fernwärmenetze und der darüber versorgten Gebiete. Dabei wurden die aktuellen Wärmebedarfe in den drei Städten ermittelt und Prognosen für die Entwicklung in den kommenden Jahren entworfen. Diese Analysen bilden die Grundlage für Entscheidungen, vor denen die Versorgungsunternehmen derzeitig stehen.
Für die klimaneutrale Wärmeversorgung werden lokale Energieressourcen benötigt. Deshalb hat das Projektteam erneuerbare Wärmequellen im regionalen Umfeld der drei Städte identifiziert und deren möglichen Beitrag für die Wärmeversorgung ermittelt. Betrachtet wurden unter anderem die Nutzung von Biomasse, Solarthermie, Erdwärme, Gewässerthermie sowie Abwärmepotenziale aus Industrie- und Gewerbeprozessen.
Im Mai dieses Jahres soll das finale Beiratstreffen stattfinden. Die Endergebnisse der Studie werden dann im Sommer dieses Jahres vorliegen.