„Jeder sollte etwas über die Sterne wissen“

Georgia und Heinz Brauer – zwei Herzen schlagen im Unruhestand für‘s Ehrenamt

„Die beiden engagieren sich schon seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Schulsternwarte. Vom Kindergarten-Kind bis zum Rentner, mit viel Liebe und Aufwand werden hier die Astronomie, die Sternbilder, die Raumfahrt, kurzum das ganze Universum erklärt“, begründet Andreas Ziesche seinen Vorschlag. Seit über acht Jahren wohnen die Familien Ziesche und Brauer im selben Haus. Wenn bei Ziesches einmal „Not am Mann“ ist und die drei Kinder kurz beaufsichtigt werden müssen, wird auch diese Aufgabe gern von Brauers übernommen. Die ehemalige Mathematik- und Physik-Lehrerin Georgia gibt überdies noch anderen Kindern Nachhilfe-Unterricht, engagierte sich jahrelang als Stadträtin, initiierte und betreute das Kinderfest im Gesundbrunnen mit oder brachte sich bis letztes Jahr im Bündnis „Bautzen bleibt bunt“ ein. Ihr Ehemann Heinz hat sich ebenfalls seit vielen Jahren dem Ehrenamt verschrieben, z.B. als Jugendbetreuer im ehemaligen AWO-Treff im Gesundbrunnen, im damaligen „Wally“ (ehemaliges Pionierhaus) oder in der Tschernobyl-Initiative. Die „Unruheständler“ treten mittlerweile zwar etwas kürzer, aber eins lassen sich die beiden 70-Jährigen nicht nehmen: die aktive Mitarbeit im 17 Mitglieder zählenden Förderverein der Sternwarte im Naturpark. Fast täglich sind sie dort anzutreffen. Heinz kümmert sich seit 13 Jahren als Schatzmeister um die Finanzen des Vereins, Georgia teilt ihre Liebe zu den Sternen  mit allen Besuchern des naturwissenschaftlichen Kleinodes – frei nach dem berühmten Pädagogen Adolph Diesterweg: „Jeder sollte etwas von den Sternen wissen“. Den rund 3.400 Gästen bei über 120 Veranstaltungen sind sie dabei im vergangenen Jahr sicherlich mal über den Weg gelaufen, inklusive Tipp, auf was bei der Himmelsbeobachtung zu achten ist.