Alf Wallner

Fake News

Lausitz. Ein Kommentar von Alf Wallner, Geschäftsführer der Konrad-Zuse-Akademie Hoyerswerda.

Alf Wallner

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Bild: Privat

Wenn Sie jetzt diese Zeilen hören oder lesen, gehören Sie vermutlich zu einer Gruppe, die allgemein als »old school« bezeichnet wird. Das ist keineswegs despektierlich gemeint, Sie gehören ganz einfach – wie auch ich – zu den Neugierigen, die sich gewünschte Informationen und Nachrichten auf dem herkömmlichen, gewohnten Weg über Radio, Fernsehen oder Zeitung beschaffen. Glaubt man allerdings aktuellen Untersuchungen werden wir bald in der Minderheit sein.

Immer mehr Menschen bedienen sich zur Informationsbeschaffung der Fülle an sozialen Medien. Das ist schnell, einfach, bequem und viele der Nutzer sind ja gefühlt auch rund um die Uhr online. Es gibt kaum noch eine Plattform, die nicht ständig ihre Nutzer erreichen will und sei es auch nur mit dem Geschäftsmodell der Werbung. Ich bekomme Blitzmeldungen, Videos und Nachrichten auf mein Handy und fühle mich jederzeit gut informiert.

Nur: bin ich das wirklich? Umfassend und gut informiert?

Fake News gibt es so lange, wie es das Internet gibt. Doch seit dem Boom der sozialen Medien nehmen sie inflationsartig zu und sind mittlerweile immer schwerer als solche zu erkennen. Jeder, der eines Foto- und Grafikprogramms auf dem Rechner halbwegs mächtig ist, kann Fake News aller Art leicht erstellen und verbreiten. Von den Möglichkeiten, die sich durch die KI ergeben sei hier noch gar nicht gesprochen. Seriöse Informationen von bewusst verbreiteten, falschen zu unterscheiden, ist oftmals nicht nur schwierig, sondern auch aufwendig und letztendlich nervig. Man sollte eben nicht alles glauben, was auf Social Media Kanälen verbreitet wird, nur weil eine Nachricht mit einem Bild oder Zitat hinterlegt ist. Man muss sich also eine gewisse Medienkompetenz aneignen, um nicht falschen Informationen auf den Leim zu gehen.

Auch ich bin ein großer Fan und Nutzer sozialer Medien, jedoch ist eine gesunde Skepsis und Distanz dabei unverzichtbar.

Falls Ihnen jedoch das jetzt alles zu kompliziert und zu aufwendig wird, dann bleiben Sie doch einfach »old school« und nutzen die klassischen Medien Zeitung oder Rundfunk. Da werden Sie vermutlich zwar nicht allumfassend, dafür aber seriös informiert.

 

»kommentiert:« läuft immer donnerstags, 6.50 und 14.45 Uhr, im LAUSITZWELLE Radio über UKW und DAB+ und als Video auch im LAUSITZWELLE Fernsehen in der Drehscheibe Lausitz. Alle Kommentare sind jederzeit bei www.lausitzwelle.de sowie auf youtube.com/LAUSITZWELLE abrufbar.


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