

Ein Knochenbruch im hochbetagten Alter habe bislang häufig zu einem beträchtlichen Verlust der Lebensqualität für die Betroffenen geführt. Im Lausitzer Seenland Klinikum werden diese Patienten fachübergreifend im alterstraumatologischen Zentrum behandelt, heißt es. Dabei haben sich zwei Fachbereiche der speziellen Behandlung betagter Menschen nach Unfällen zugeschrieben: die Klinik für Geriatrie und die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie. Nur so könnten bestmögliche Ergebnisse erzielt werden. Spezielle Behandlung Unter der Leitung der Klinik für Geriatrie und die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie erfolge die interdisziplinäre und spezielle Behandlung älterer Menschen nach Unfälle, mit dem Ziel für die Patienten das beste und individuelle Behandlungsergebnis zu erreichen. Um diese Qualität zu bezeugen, haben sich die Teams jetzt dem Zertifizierungsverfahren der unabhängigen Gesellschaft DIOcert GmbH gestellt. Auditorin Dr. Elke Hoffmann der Gesellschaft DIOCERT führte durch das Prüfverfahren. Das finale Ergebnis wird im Januar erwartet, heißt es. Bestens vorbereitet Nach zahlreichen internen Audits, (Vor-Ort-Begehungen) der Optimierung von Abläufen und Strukturen und Selbstbewertungen waren das geriatrische, unfallchirurgische Team und die internen Kooperationspartner, wie zum Beispiel Radiologie, Anästhesie und die internistischen Kliniken bestens vorbereitet. Im Netzwerk inbegriffen seien auch externe Kooperationspartner der Region wie niedergelassene Ärzte, Sanitätshäuser, Pflegedienste und Pflegeheime sowie viele weitere. Die Leiterin des Zentrums, Chefärztin Dipl.-Med. Michaela Stöckel, betont: „Die Mitarbeit der Gesundheitspartner ist dabei natürlich von hoher Bedeutung und im Interesse unserer gemeinsamen Patienten.“ Individuelle Behandlungskonzept Das Besondere an einem alterstraumatologischen Zentrum sei: alle am Genesungsprozess beteiligten Partner tauschen sich über das individuelle Behandlungskonzept eines jeden Patienten aus, um das beste medizinische Ergebnis zu erzielen. So würden beispielsweise Unfallchirurgen und Geriater gemeinsam Visiten und Fallbesprechungen durchführen. Mit Patienten abgestimmt Ebenso kümmere sich während des stationären Aufenthaltes im Klinikum bereits der Sozialdienst um die Möglichkeiten der häuslichen Unterbringung und nehme unter anderem Kontakt zu Sanitätshäusern auf, die potentielle Sturzgefahren in der eigenen Wohnung beheben und Gehhilfen oder andere Hilfsmittel anbieten könnten. Ebenso gehe es um Fragen eines ambulanten Pflegedienstes, die Beantragung einer Pflegestufe sowie rechtliche Angelegenheiten wie Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Alles geschehe natürlich in Abstimmung mit dem Patienten und den Angehörigen. Optimal einstellen Chefärztin Stöckel über das alterstraumatologische Zentrum: „Bedingt durch den demographischen Wandel und der damit verbundenen Zunahme an älteren Menschen möchten wir als Klinikum optimal auf die notwendige Behandlung hochbetagter Menschen nach Unfällen eingestellt sein. In einem alterstraumatologischen Zentrum ist gewährleistet, dass betagte Patienten nach Unfällen umfassend und fachübergreifend versorgt werden.“ Unfallchirurg MUDr. Peter Brath erklärt: „Frakturen älterer Patienten müssen schnellstmöglich behandelt werden, damit keine längere Immobilisation eintritt. Zusätzlich sind die Patienten meist von mehreren Erkrankungen betroffen, sodass insbesondere die Zusammenarbeit mit den Geriatern äußerst gewinnbringend für die optimale Betreuung multimorbider älterer Patienten ist.“ (PM/Lausitzer Seenland Klinikum)