Sandro Paufler

Drohnen retten Tierleben

Hochmoderne Drohnen können Leben retten. Zumindest das Leben von kleinen Rehkitzen auf den Feldern und Wiesen. Sven Bürger ist einer der ersten Drohnenpiloten im Landkreis, der sein agiles Fluggerät für die Landwirtschaft nutzt und einen großen Beitrag für den Tierschutz leistet.
Drohnenpilot Sven Bürger rettet mit seiner Drohne vielen Rehkitzen das Leben. Auf die innovative Technik setzen immer mehr Landwirte aus der Region. Foto: Sandro Paufler

Drohnenpilot Sven Bürger rettet mit seiner Drohne vielen Rehkitzen das Leben. Auf die innovative Technik setzen immer mehr Landwirte aus der Region. Foto: Sandro Paufler

Es war der fünfte Einsatz im Jahr für Sven Bürger und seine „DJI Mavic Pro 2“, eine der modernsten Drohnen auf dem Markt. Mit Equipment wie zusätzlichen Akkus, Transportkoffer und Wärmebildkamera kommt der Drohnenpilot auf über 5000 Euro Investitionskosten. Ein stolzer Preis für jemanden, der diese Tätigkeit als Hobby ansieht. Denn im normalen Berufsalltag kümmert sich der gelernte Landwirt um seinen heimischen Hof in Großröhrsdorf. Schnell konnte er Synergien zwischen seinem technikaffinen Hobby und der Arbeit als Landwirt finden und andere Landwirte in der Region unterstützen. Jährlich werden tausende von Tieren bei Mäharbeiten getötet In der Zeit von Mai bis Juni wird Sven Bürger am meisten gebraucht. Denn da möchten viele Landwirt ihre Wiesen mähen. Doch in den hohen Gräsern verstecken sich die Rehkitze, weil sie da vor Fressfeinden am besten geschützt sind. Erst nach circa drei bis vier Wochen haben die Jungtiere ihren Fluchtinstinkt entwickelt und genügend Kraft, um vor möglichen Gefahren das Weite zu suchen. Das große Mähwerk verletzt die Tiere schwer. Die Landwirte oder Jäger bedauern jedes einzelne Tier und müssen diese dann von ihrem Leiden erlösen. Früher sind die Bauern mit ihren Hunden über die Wiesen gelaufen, doch selbst die Hunde konnten nicht jede Witterung aufnehmen und so kamen einige der kleinen Säugetiere doch in das Mähwerk. Drohnen arbeiten zuverlässig und schnell Sven Bürger fliegt mit seiner Drohne und Wärmebildkamera über die Wiesen und erkennt sofort, wo sich ein Rehkitz befindet. Denn die roten Punkte auf dem Bildschirm weisen auf eine Körpertemperatur von mehr als 37 Grad Celsius hin. Manchmal werden auch Hasen oder Füchse aufgespürt. Ein Helfer begibt sich dann zu dem Ort an dem das kleine Säugetier liegt, verpackt das Tier mit viel Gras – um den Menschengeruch zu mildern – und transportiert das Rehkitz an einen sicheren Ort. Die bisherige Resonanz der Landwirte ist sehr positiv und diese sind überwältigt von der hochmodernen Technik. Mit dem Einsatz von Drohnenpiloten wird die Arbeit der Bauern enorm erleichtert und viel Tierleid erspart.


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