pm/kun

Die Bärenbrüder sind zurück

Hoyerswerda. Wegen Arbeiten an ihrem Gehege im Zoo Hoyerswerda haben die beiden Bärenbrüder Björn und Bengt in Augsburg überwintert. Jetzt sind sie zurück in der Lausitz.

Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (links) bei der Übergabe des Willkommenspräsentes an den Zoologischen Leiter Eugène Bruins.

Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (links) bei der Übergabe des Willkommenspräsentes an den Zoologischen Leiter Eugène Bruins.

Bild: Stefanie Jürß, Zoo Hoyerswerda

Die Europäischen Braunbären Björn und Bengt sind am Dienstag aus ihrem Bärenurlaub in Augsburg wieder in den Zoo Hoyerswerda zurückgekehrt. Erwartet wurden sie nicht nur vom Team um Zoo-Leiter Eugène Bruins, sondern auch von Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh. Er überbrachte ihnen als Willkommensgruß einen Korb voller Lieblingsleckereien. "Schön, unsere Bären wieder in ihrer Heimat im Lausitzer Seenland als Rückkehrer begrüßen zu können. Sie sind eben doch Hoyerswerdsche Jungs", sagte der Oberbürgermeister.

 

Eingewöhnung im Bärentempo

Mit Radlader und Kran wurden die circa 1.500 Kilogramm schweren Transportkisten vom Transportwagen zum Innenstall bewegt. Dort am Schieber angekommen, wartete eine leckere Honigbrotspur Richtung Futter auf die beiden Brüder. Das frische Obst und Gemüse wurde auch umgehend mit dem richtigen Maß an Gemütlichkeit verputzt. So beschreibt auch die Direktorin des Zoologischen Gartens Augsburg, Dr. Barbara Jantschke, die Bären: "Sie waren gute Urlaubsgäste und ganz ganz brave Bären. Wir und unsere Besucher werden sie vermissen".

Den ersten Tag mussten Björn und Bengt noch im Innenstall verbringen, dann ging es zur Eingewöhnung ins Vorgehege. Sollte dann alles passen, werden sie ihre sanierte Anlage begehen und erkunden können. "Wir richten uns ganz nach unseren Teddys und machen das alles in ihrem Tempo. Wenn sie noch mehr Zeit benötigen, bekommen sie die auch. Auch wenn es heißt, dass sie dann erst nach Ostern ihre Anlage entdecken können", erklärt Tierpflegerin Saskia Schroll.

 

Schloss steht wieder auf sicheren Füßen

Seit Ende Oktober wurde die Bärenanlage des Zoo Hoyerswerda saniert. Dafür zogen die beiden Europäischen Braunbären Björn und Bengt in den Bärenurlaub in den Zoologischen Garten nach Augsburg. Durch die Grabetätigkeit der Bären hat sich der Schlossgraben in der Anlage stetig erweitert und wurde wasserdurchlässiger. Nun wurde er wieder an seine ursprüngliche Breite angepasst und abgedichtet. Ein wichtiger Arbeitsschritt auch für die Standsicherheit des Schloss Hoyerswerda.

Das Schlossgebäude ist von einem Wallgraben umgeben, dessen Wasser die Durchfeuchtung des Erdreiches unter dem Schloss absichert. Die Sicherstellung des Sollpegels hat in den letzten Jahren die Zuleitung erheblicher Mengen Trinkwasser erforderlich gemacht.

Mit Hilfe zweier Absperrbauwerke wurde der Graben bei den Bären trocken gelegt und anschließend mit Beton ausgekleidet. Eine darin eingebaute Belüftung soll dabei helfen das Wasser im Winter eisfrei zu halten. Ein Stromzaun am Uferbereich der Schlossseite ermöglicht es den Bären zusätzlich, die Anlage jetzt auch an den besonders kalten Wintertagen zu nutzen. Sie erhalten festangebrachte Höhlen und neue Bäume als Schattenspender und robuste Baumstämme zum Klettern und Toben.

Die Baukosten lagen wie geplant bei 151.100 Euro netto und werden durch das Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus anteilig gefördert.


Meistgelesen