

Im Oktober des vergangenen Jahres musste auch die weibliche C-Jugend des SV Radeberg mit dem Handballspielen aufhören. Corona. Dauerlockdown. Da war es erst mal vorbei mit Torwurf- und Fitnesstraining. In den folgenden Monaten war Übungsleiter Falk Seifert gefordert. Galt es doch, seine jungen Handballerinnen sportiv bei Laune zu halten. Dass sich dieser Lockdown so hinzog, wurde für den Radeberger zu einer Herausforderung. »Wir haben in dieser Zeit im Verein einiges getan, um die Verbindung zu allen Mitgliedern zu halten«, erklärt Seifert. Irgendwie musste er sich in dieser Zeit neu erfinden. Online-Training war das Gebot der Stunde, schließlich sollte den Mädchen nicht der Spaß am Handball verloren gehen. Also habe man ein wöchentliches Videotraining angeboten. »Um so wenigstens halbwegs fit bleiben zu können«, so der 47-jährige Seifert. Auch, um etwaigen Vereinsaustritten vorzubeugen. Allerdings, das wurde Seifert schnell klar, war so ein auf Selbstdisziplin setzendes Training, in dessen Mittelpunkt Kräftigungs- und Stabilisierungsübungen standen, auch etwas, was seine jungen Handballerinnen forderte. Ist ja ein gravierender Unterschied, ob man nun an einem strukturierten Handballtraining in der Halle teilnimmt oder sich beim Home-Training zwischendurch ein Päuschen auf dem Sofa gönnt oder schaut, was auf der Playstation so abgeht. Seifert, der die weibliche C-Jugend im vergangenen Sommer übernahm, hatte mit seinem Team einiges vorgehabt. Im Punktspielbetrieb gut abschneiden, die Spielfreude der Mädchen fördern. Bis von einem Tag auf den anderen nichts mehr ging. Seit Ende Mai heißt es für Seiferts Handballnachwuchs: Alles wieder zurück auf Anfang.