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Polizei/tok

Versammlungen in Görlitz enden „ohne größere Störungen“

Gleich mehrere Versammlungen musste die Polizei gestern in Görlitz absichern. „Weltoffen“ zeigten sich die Görlitzer auf dem Wilhelmsplatz, auf dem Marienplatz wurde die Deutsche Einheit gefeiert und auf dem Postplatz kamen Asylkritiker zur Demo von „Görlitz wehrt sich“ zusammen. Laut Polizei lief alles „ohne größere Störungen“ ab.

150 Beamten sorgten gestern im Stadtgebiet dafür, dass alles weitestgehend friedlich ablief. Trotzdem kam es hin und wieder zu Zwischenfällen. Die von einem Bündnis „Görlitz wehrt sich“ auf dem Postplatz durchgeführte Kundgebung verlief laut Polizei störungsfrei. Der anschließende Aufzug führte über die Berliner Straße, die Bahnhofstraße und die Jakobstraße. In Höhe der Straßburgpassage am Wilhelmsplatz hatten sich mehrere Gegendemonstranten auf die Straße gesetzt und den Aufzug damit kurzzeitig zum Stoppen gebracht. Der Einsatzleiter der Polizei entschied sich im Einvernehmen mit dem Versammlungsleiter von „Görlitz wehrt sich“, von der ursprünglich geplanten Aufzugsstrecke abzuweichen. Damit konnten größere Auseinandersetzungen zwischen den Aufzugsteilnehmern und den Blockierern verhindert werden. Dennoch wurden, als der Aufzug die Kreuzung Jakobstraße/Hospitalstraße passierte, vereinzelt Böller geworfen. Zwei Beamte erlitten ein Knalltrauma. Vor dem Postgebäude, wo die Abschlusskundgebung von „Görlitz wehrt sich“ stattfand, hatten sich ebenfalls Gegendemonstranten eingefunden, die die Polizei des Platzes verwies. Kurz vor Beginn der Abschlusskundgebung musste die Polizei erneut eingreifen, als eine Gruppe von drei bis vier Personen versuchte, die Kundgebung zu stören. Sie wurde von den Einsatzkräften abgedrängt. Kurz vor Mitternacht gab die Polizei ein offizielles Fazit bekannt: „Insgesamt registrierte die Polizei im Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen 16 Straftaten. Gegen einen 21–Jährigen Görlitzer wird u. a. wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Er hatte die Böller geworfen, durch welche zwei Polizeibeamte verletzt worden waren. Die Böller waren in Deutschland nicht genehmigungsfähig. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn und neun weitere Personen ermittelt die Polizei zudem wegen Landfriedensbruch. Neben zwei Anzeigen wegen Beleidigung wurden außerdem zehn Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und eine Körperverletzung registriert. Insgesamt 25 Personen erteilten die Einsatzbeamten an dem Abend Platzverweise.“


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