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Spielzeugmuseum Görlitz: „Hilferuf“ auf Facebook

Im Spielzeugmuseum gibt es jedes Jahr drei Sonderausstellungen zu sehen. Auch für die Vorweihnachtszeit war eine geplant. Dann musste das Museum aber schließen. Foto: Fiedler

Im Spielzeugmuseum gibt es jedes Jahr drei Sonderausstellungen zu sehen. Auch für die Vorweihnachtszeit war eine geplant. Dann musste das Museum aber schließen. Foto: Fiedler

Es begann mit der Ablehnung eines Antrags. Kerstin Fiedler, die Vorsitzende des Görlitzer Spielzeugmuseums-Vereins hatte bei der Stadt Unterstützung bei der Monatsmiete für das Museum beantragt. Der wurde aber abgelehnt. Kerstin Fiedler schrieb daraufhin einen Post auf Facebook. »Ich war in dem Moment wirklich wütend«, sagt sie. Ein direkter Hilferuf war es nicht, eher ein sich Luft machen. Womit die Vereinsvorsitzende nicht gerechnet hätte, waren die vielen Reaktionen. Viele teilten den Post, kommentierten, boten Hilfe in Form von Spenden an. „Bitte unbedingt Spendenkonto bekanntgeben, dann finden sich bestimmt genügend Großeltern und Eltern zur Unterstützung“ oder „Dürft ihr Spenden annehmen? Ich würde was spenden" steht beispielsweise unter dem Post, der nach 18 Stunden schon 108 Mal geteilt und 39 Mal kommentiert wurde. 450 Euro sind es, die der Verein pro Monat benötigt, um das Museum zu betreiben. Die Begründung seitens der Stadt für die Ablehnung: Mieten sind nur bei Projekten förderfähig. »Hätten wir also schnell mal ein Projekt aus dem Boden stampfen sollen? Um es mit Geld zu finanzieren, das wir nicht haben«, schreibt die Vereinsvorsitzende in dem Facebook-Post. Eigentlich habe man sogar Projekte, jedes Jahr sind es drei. Nur nenne man die eben Sonderausstellungen und nicht Projekte. Auch aktuell gibt es eine Sonderausstellung mit Zinnfiguren, die auch viele weihnachtliche Motive enthält. Nur sieht sie niemand. Denn das Museum ist geschlossen. Förderung hatte der Verein auch an anderer Stelle beantragt. Bisher ohne Erfolg. Von der SAB kam bisher beispielsweise gar keine Antwort. Nachdem sie ihrem Ärger Luft gemacht hatte, und nachdem auf Facebook Menschen Hilfe angeboten hatte, wandte sich Kerstin Fiedler auch nochmal an die Stadt. Sie will ihr Anliegen nochmal genauer erklären und hofft, dass die Stadt anderweitig helfen kann. Wer dem Görlitzer Spielzeugmuseum unter die Arme greifen will, kann das mit einer Spende tun. Spendenkonto: Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien DE91 8505 0100 0000 0470 66


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