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Andrea Thomas/tok

Kein Zwerg in der Bildungslandschaft

Seifhennersdorf. Am vergangenen Wochenende feierte das Oberland-Gymnasium in Seifhennersdorf  30-jähriges Bestehen. Bei der Feier gab's auch eine wichtige Unterschrift.

Bei der PiT-Unterzeichnung (v.l.): Herr Weithase (Landesamt Bautzen), Frau Keller (Schulleiterin), Herr Thomas (Polizeihauptkommissar), Dr. Meyer (Landrat) und Herr Simon (Polizeioberkommissar).

Bei der PiT-Unterzeichnung (v.l.): Herr Weithase (Landesamt Bautzen), Frau Keller (Schulleiterin), Herr Thomas (Polizeihauptkommissar), Dr. Meyer (Landrat) und Herr Simon (Polizeioberkommissar).

Bild: Andrea Thomas

Zur Festveranstaltung, die am Samstagvormittag in der modernen Aula der Einrichtung stattfand, würdigte Landrat Stefan Meyer das Oberland-Gymnasium als einen Ort, wo sich junge Menschen fachlich und persönlich optimal entwickeln können. In seiner Rede hob er hervor, dass viele Absolventen dieser Schule zu den besten in ganz Sachsen gehörten und noch immer gehören.

 

Das OGS in Seifhennersdorf ist, verglichen mit den Gymnasien in Löbau oder Zittau, die auf eine längere Tradition zurückblicken können, eine eher kleine Schule im ländlichen Raum. Und dennoch kein unbedeutender Zwerg in der weiten Bildungslandschaft, was Erfolge in den vergangenen 30 Jahren unter Beweis stellen. Stellvertretend für die herausragenden Leistungen in deutschlandweiten Vergleichen stehen Peter Großer, der zweimal hintereinander den Bundeswettbewerb für Fremdsprachen gewann, oder die Preisträgerinnen beim alljährlichen Schreibwettbewerb des Kamenzer Lessingmuseums Amani Al-Addous, Anna Fritzsche und Alexandra Erath. Dazu sorgten über viele Jahre hinweg die Redakteure von „Wooling“ für Furore, wenn sie bei den größten Schülerzeitungwettbewerben der Bundesrepublik als Sieger ausgezeichnet wurden.

 

Doch nicht nur auf sprachlichem Gebiet, sondern auch im naturwissenschaftlich-technischen Bereich sowie beim Sport konnten die Oberländer punkten, was die besondere Bildungsqualität der Schule unterstreicht. Weltweite Partnerschaften zu Einrichtungen in den USA, Thailand, der Türkei, Tschechien und Polen schärften den Blick der Jugendlichen. Sie lernten, weit über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und konnten, über geschlossene Freundschaften hinausgehend, Verständnis und Toleranz für andere Kulturen entwickeln. Dieser Tradition folgend, wird aktuell eine neue Schulpartnerschaft mit Frankreich entwickelt. Heute sind die Absolventinnen und Absolventen vom OGS als Wissenschaftler, Ingenieure, Ärzte, Lehrer, Politiker, Journalisten und als Unternehmer erfolgreich oder arbeiten in anderen wichtigen Berufen.

 

Der ehemalige Schulleiter Herbert Dyk sowie die derzeitige Schulleiterin Katrin Keller würdigten in ihren Reden diese Leistungen und dankten den Lehrern für deren Engagement. Landrat Stefan Meyer hob hervor, dass ihn auch die jungen Talente beeindruckt hätten, welche mit musikalischer Vielfalt und ganz viel Herzblut der Feierstunde einen würdigen Rahmen gaben. „Wir werden als Schulträger auch weiterhin dafür sorgen, dass neue Wege beschritten werden können und das Oberland-Gymnasium attraktiv für junge Lehrerinnen und Lehrer ist. Dafür werde ich mich beim Freistaat einsetzen und auch pragmatische Ansätze mit Nutzung der Digitalisierung für schulübergreifende Profile unterstützen. Bildung ist das A & O und wird auch weiterhin für meine Arbeit als Landrat prägend sein“, versprach er abschließend.

 

Im Rahmen der Jubiläumsfeier trat die Schule auch dem Netzwerk PiT Ostsachsen bei. PiT steht für Prävention im Team. Das Netzwerk hat das Ziel, Demokratieerziehung, Gewaltprävention, Medienkompetenz, Suchtprävention und soziales Lernen zu vermitteln. "Unterstützt wird das vom Freistaat Sachsen, der Polizei Sachsen, dem Landespräventionsrat und den Landkreisen Görlitz und Bautzen. Wir wollen durch Prävention erreichen, dass eben nicht immer erst Dinge passieren, sondern wir das schon vorher verhindern könne", erklärt Lehrerin Julia Malt.


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