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Kathedrale St. Jakobus: Sanierung liegt im Zeitplan

Die Innensanierung der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz liegt zeitlich im Plan. Am 1. Advent soll die Kirche wiedereröffnet werden.

Die letzte Sanierung der Innenräume der Görlitzer Bischofskirche liegt schon einige Jahre zurück. Sie fand von 1980 bis 1982 statt und wurde mit der Konsekration des neuen Altares am 16. Oktober 1982 durch Bischof Bernhard Huhn abgeschlossen. Nachdem die Außensanierung (2013-2015) abgeschlossen war, begannen deshalb 2016 die Planungen für eine erneute Innensanierung. Die Baumaßnahmen haben planmäßig am 10. Februar 2020 begonnen und sollen bis Ende 2021 abgeschlossen werden. Geplant ist die Wiedereröffnung am 1. Advent 2021, dem 28. November, mit einem Pontifikalamt des Bischofs Wolfgang Ipolt. Aufgrund des Umfanges und der Komplexität der Instandsetzungs-und Sanierungsmaßnahmen ist die Nutzung der Kathedrale für Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen während der Bauzeit nicht möglich. „Nach einem Jahr Bauzeit liegen die einzelnen Baumaßnahmen in etwa im Plan“, teilt das Bistum Görlitz mit. Von den insgesamt 17 Losen einschließlich Teillosen sind bis auf ein Gewerk alle Firmen beauftragt und arbeiten vor Ort beziehungsweise in ihren Werkstätten. Der Innenraum der Kathedrale wurde gleich zu Beginn der Bauarbeiten mit einem Raumgerüst eingerüstet, das vor Weihnachten im Emporenbereich ergänzt wurde.

Keine Verzögerung durch Corona

„Bisher hat Corona weitestgehend um diese Baustelle einen Bogen gemacht. So konnte ein Großteil der Technik – Elektro-, Sanitär-, Heizungsleistungen – verbaut werden“, so Pressesprecher Raphael Schmidt. Reinigungsarbeiten an Ziegel- und Putzflächen im Kirchenraum aber auch in der Martinskapelle und der Sakristei (die viele Farbschichten aus vergangener Zeit aufweisen) sind aufwendig durchgeführt worden. Eine Tischlerfirma aus dem Oberland arbeitet alle Innentüren auf, die teilweise nach Freilegung der Farbgebung eine Reihe von Schäden aufweisen. Auch die Restauratoren, die seit März 2020 in der Kathedrale arbeiten, haben gute Fortschritte gemacht. So wurde die Gewölbemalerei im Chorraum und den beiden Seitenkapellen sowie die wiederentdeckten Kapitellfriese, die den Hochaltar einrahmen, rekonstruiert. Die Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten am Hochaltar, der aus französischem Kalksandstein besteht, haben Ende Januar begonnen. Die Malerarbeiten an den Gewölben des Mittelschiffs und der Seitenschiffe, die einhergehen mit der künstlerischen Gestaltung des Jakobspilgerweges, lassen schon jetzt einen Eindruck von der zukünftigen Gesamtwirkung des Kirchenraumes erahnen. Der beauftragte Künstler Helge Warme hat neben der Neugestaltung des Vierungsgewölbes über dem Zelebrationsaltar sein Können mit der Idee und Umsetzung des Pilgerweges eingebracht.

Kosten: 3,72 Millionen Euro

Insgesamt sind für die Innensanierung der Kathedrale 3,72 Millionen Euro veranschlagt. Davon stammen 100.000 Euro aus Eigenmitteln der Pfarrei Hl. Wenzel, 30.000 Euro aus Spenden, und 20.000 Euro kommen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die restlichen 3,57 Millionen Euro trägt das Bischöfliche Ordinariat.


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