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Karriereende für Jens Baxmann

Weißwasser. Füchse-Verteidiger Jens Baxmann muss die Schlittschuhe an den Nagel hängen. Grund ist eine Verletzung.

Jens Baxmann begann seine Profikarriere 2003. Jetzt muss er sie aufgrund einer Augenverletzung beenden.

Jens Baxmann begann seine Profikarriere 2003. Jetzt muss er sie aufgrund einer Augenverletzung beenden.

Bild: Thomas Heide

Jens Baxmann muss seine Karriere beenden. Der Verteidiger erlitt im Januar beim Training eine Augenverletzung. Zwar konnte mit einer sofortigen Operation das Schlimmste verhindert werden, doch macht die Verletzung eine Fortsetzung der Karriere unmöglich. Damit geht eine erfolgreiche Spielerlaufbahn unfreiwillig zu Ende.

 

Seine Statistik liest sich beeindruckend. 1080 Profi-Pflichtspiele (davon 931 für die Eisbären Berlin), 212 Scorerpunkte (64 Tore, 148 Assists) und 39 Länderspiele für Deutschland. 1985 in Wernigerode geboren, erlernte der Jungspund beim ESV Schierke das Schlittschuhlaufen und machte erste Erfahrungen mit dem schnellen Mannschaftssport. Zunächst beim Braunlager SC ausgebildet, wechselte er schließlich zum DNL-Team der Eisbären Berlin. Und Berlin sollte ihn nicht mehr loslassen. Nach zwei Jahren Nachwuchsabteilung stand 2003 der erste Profi-Einsatz an. Was folgte, waren sieben Meistertitel, die Teilnahme an zwei Weltmeisterschaften, der Gewinn der European Trophy und der DEB-Pokalsieg, zu dem er die Eisbären mit seinem entscheidenden 3:2-Treffer führte. „Baxi“ erarbeitete sich in seiner Karriere den Ruf als Defensivspezialist, der in brenzligen Situationen stets die Ruhe bewahrte und zugunsten seines Teams immer Souveränität ausstrahlte.

 

Nach insgesamt 18 Jahren in der Hauptstadt wechselte Jens Baxmann 2019 innerhalb der DEL für zwei Jahre nach Iserlohn, bevor er zur Saison 2021/22 in die DEL2 nach Weißwasser zu den Lausitzer Füchsen kam und einen Zweijahresvertrags unterschrieb. Dort nahm er als Assistenzkapitän eine Führungsrolle ein und punktete – bis zu seiner Verletzung – in 31 Spielen mit sechs Toren und neun Vorlagen.

 

»Er hat unsere junge Truppe geführt«

 

Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach: »Es ist sehr schade, dass Jens aufhören muss. Er hat als Spieler das verkörpert, was wir uns mit seiner Verpflichtung erhofft hatten. Er hat unsere junge Truppe geführt und war auf und neben dem Eis durch seine professionelle Einstellung Vorbild. Da wir uns schon länger gut kennen und auch ich einst wegen einer Verletzung früher aufhören musste, möchte ich ihm mit auf den Weg geben, dass man auch nach dem aktiven Sporttreiben dem Eishockeysport verbunden bleiben kann. Es wäre toll, käme es so.«

 

Peter John Lee, Vice Chairman & Senior Advisor der Eisbären Berlin: »Ich gratuliere Jens zu einer grandiosen Karriere. Er hat sich aus unserem Nachwuchs in den Profi-Kader gekämpft und wurde eine Institution bei den Eisbären Berlin, die sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Sieben gewonnene Meisterschaften sprechen für sich. Es ist schade, dass seine Laufbahn so ein Ende findet. Ich wünsche ihm für die Zukunft nur das Beste. Er ist bei uns immer willkommen.«


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