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Dr. Christian Düker/gl

Görlitzer Senckenberg Museum eröffnet Ausstellung in Brüssel

Museumsdirektor Prof. Willi Xylander eröffnete am 13. Oktober die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde - unsere Böden“ in Räumen des Europäischen Parlaments in Brüssel. Sie entstand unter seiner Federführung und mit finanzieller Förderung des Bundesforschungsministeriums in Görlitz.

„Im Internationalen Jahr des Bodens 2015 stellt diese Bodenausstellung eine der wichtigsten Lebensgrundlagen in den Mittelpunkt“, betonte Umweltminister Schmidt und wünschte sich, dass „die Schau viele in ihren Bann ziehen, das Leben im Dunkeln ins Tageslicht rücken und Begeisterung für den Bodenschutz wecken möge“. Dass der Schutz der Böden und seiner Lebewesen keinen Luxus darstellt, sondern unmittelbar den Menschen zu Gute kommt, hob EU-Umweltdirektor Calleja Crespo in seinem Grußwort hervor. Senckenberg Generaldirektor Mosbrugger bezeichnete die Schau „als den wichtigsten Beitrag des Senckenberg Forschungsinstituts zum UN-Jahr des Bodens und als Symbol für die internationale Wahrnehmung, die der Wissenschaftsstandort Görlitz genieße“. Nach der Präsentation in Belgien ist die Ausstellung ab Ende November im Museum für Naturkunde Chemnitz zu sehen. Ab Sommer 2016 kommt sie ins Görlitzer Senckenberg Museum und wandert Anfang 2017 nach Frankfurt. „Die dünne Haut der Erde“ greift das Thema Böden unter vier Aspekten auf: In der „Kammer des Lebens“ geht es um die Eigenschaften und Funktionen der Bodenorganismen, in der „Kammer der Krümel“ erfährt der Besucher, wie Boden entsteht und welche Arten von Böden es weltweit gibt. Die „Kammer des Schreckens“ thematisiert, wodurch unsere Böden bedroht sind. Die Ausstellung erläutert schließlich in der „Kammer des Wissens“, wie Experten Böden erforschen und welche Möglichkeiten zu ihrem Schutz bestehen, „denn schließlich stellt Boden, wie Luft und Wasser, eine unverzichtbare Lebensressource des Menschen dar“, erläutert Willi Xylander. Zielgruppen sind neben Schulen und Familien alle Akteure in der Gesellschaft, die Einfluss auf die Bodennutzung nehmen können. Zahlreiche Modelle von Bodentieren, Animationen und Filme lassen die „Welt unter unseren Füßen“ für Besucher erlebbar werden Das Görlitzer Senckenberg Museum ist seit mehr als fünfzig Jahren auf Bodentiere spezialisiert. Heute erforschen hier über 20 Wissenschaftler in sieben Sektionen die Vielfalt der Bodenorganismen, ihre Wechselwirkungen untereinander und ihre Bedeutung für die Bodenfunktionen, wie z.B. das Nährstoffrecycling. Fotos: Schiek, Wotruba


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