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Freie Fahrt auf der Prinz-Friedrich-August-Brücke

Zittau. Die Prinz-Friedrich-August-Brücke in Zittau ist wieder für den Verkehr freigegeben. Schäden an der historischen Bogenbrücke hatten eine Instandsetzung nötig gemacht.

Gekostet hat die Instandsetzung 3,6 Millionen Euro. Die Arbeiten an der Brücke hatten im Januar begonnen.

Gekostet hat die Instandsetzung 3,6 Millionen Euro. Die Arbeiten an der Brücke hatten im Januar begonnen.

Bild: T. Keil

 Längsrisse an der Gewölbeunterseite, Schäden an Mauerwerk und Fahrbahn sowie die stetig gewachsene Verkehrsbeanspruchung hatten die Tragfähigkeit des nach dem letzten sächsischen König benannten Bauwerks eingeschränkt. Nachdem im November 2021 die bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen hatten, konnten im Januar 2022 die Hauptbauarbeiten zur Instandsetzung der denkmalgeschützten Brücke beginnen. Die sind nun abgeschlossen. Am 2. Dezember wurde sie wieder für den Verkehr freigegeben.

 

Ministerpräsident Michael Kretschmer: »Bereits seit dem Sommer fahren hier wieder die Züge der Zittauer Schmalspurbahn über die Mandau. Nun ist diese ganz besondere historische Brücke wieder komplett für den Verkehr frei. Das ist eine gute Nachricht für Zittau und die gesamte Region. Herzlich danken möchte ich allen, die so engagiert und mit großem Können daran mitgewirkt haben, dass dies in vergleichsweise kurzer Zeit möglich wurde.«

 

Fertigteile für die Bögen

 

Die Instandsetzung erfolgte ähnlich wie bei der 2014 aufwändig sanierten König-Albert-Brücke in Zittau. Die Bögen wurden komplett abgetragen, die Widerlager und Pfeiler instandgesetzt und danach der Brückenüberbau errichtet. Gleichzeitig wurden alle wiederverwendbaren Natursteine aufgearbeitet und denkmalgerecht wieder genutzt. Für das neue Geländer diente das alte historische Geländer als Vorlage.

 

Eine besondere Herausforderung lag in der diagonalen Querung der Straßenbrücke durch die Bahnstrecke der Zittauer Schmalspurbahn. In Abstimmung mit der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft und den Denkmal-, Verkehrs- und Wasserbehörden wurde hier eine zeitsparende Lösung gefunden. Dabei kamen bogenförmige Betonfertigteile zum Einsatz. Die beiden querenden Bahnbrücken konnten dadurch erhalten und die Sperrzeit des Bahnbetriebes erheblich verkürzt werden.

 

»Die sogenannte X-Brücke ist in ihrer Art sehr besonders und einzigartig in Deutschland, denn hier kreuzen Straßen- und Gehweg der Staatsstraße 132 mit der Eisenbahnstrecke der Zittauer Schmalspurbahn mitten über dem Fluss Mandau. Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten ist die Brücke nun wieder gut für die zukünftigen Verkehre auf Schiene und Straße gerüstet,« so Verkehrsminister Martin Dulig.

 

Die Instandsetzung ist ein Gemeinschaftsvorhaben des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr mit der SOEG, der Stadt Zittau, den Stadtwerken Zittau und dem Abwasserzweckverband Untere Mandau. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro und werden vom Freistaat Sachsen finanziert.


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