Ein Thriller made in Görlitz

Was wäre, wenn Kaiser Rudolf II. bei seinem Besuch in Görlitz im Jahre 1577 dem Gelehrten Bartholomäus Scultetus ein geheimes Manuskript anvertraut hätte? Dieser Frage geht der Wahlgörlitzer Steffen Seifert in seinem Debütroman »Das Geheimnis des französischen Botschafters« nach, der kürzlich als Taschenbuch im Rediroma-Verlag erschienen ist. Zunächst geht es um ein Stück mysteriöse DDR-Vergangenheit, dann um einen rätselhaften Fund an einem Görlitzer Gymnasium und schließlich um die Herkunft eines immer noch unentschlüsselten, sehr alten Schriftstückes.

Sein Interesse für Astronomie, Geschichte und ungeklärte Phänomene und nicht zuletzt das kleine Wichhäuschen auf der Stadtmauer hinter der Peterskirche haben Steffen Seifert zu dieser Geschichte inspiriert. Die Freie Presse nennt den Roman einen »Politthriller aus der Zeit des Kalten Krieges mit einer Prise Mystery«. Der Autor selbst beschreibt es als ein Crossover aus DDR-Geschichte, Mystery/ungeklärte Phänomene und literarisch verpackter Wissensvermittlung. Auch wenn man zunächst an »The Da Vinci Code« von Dan Brown denken könnte (schließlich drehen sich beide Bücher um verschlüsselte Botschaften), liegt die Inspiration woanders. »Meine Vorbilder sind eher José Rodriguez dos Santos oder Andreas Eschbach«, sagt Steffen Siefert.

Der Roman hat einen starken Bezug zu Görlitz, schließlich ist das seit über 30 Jahren die Wahlheimat des Auors. Er stammt aus Rodewisch im Vogtlandkreis, kam 1991 in die Neißestadt, hatte hier einen Job gefunden. Als ausgebildeter Dolmetscher/Übersetzer und Lehrer arbeitete er zunächst an einem Umschulungsinstitut , dann am Beruflichen Schulzentrum und am Gymnasium Königshufen sowie 18 Jahre bei Bombardier Transportation. Gegenwärtig ist er an der Hochschule tätig.

Erhältlich ist der Roman »Das Geheimnis des französischen Botschafters« in den lokalen Buchhandlungen.