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Baumfrevel in Görlitz nimmt zu

Görlitz. Die Stadt stellte in den vergangene zwei Jahren vermehrt Baumschäden fest, die auf Vandalismus zurückgehen. Die Schadenssummen liegen teilweise im fünfstelligen Bereich.

Mitte Oktober fehlen am Carolusweg in Görlitz plötzlich zwei Bäume. Ein weiterer ist kurze Zeit später angeschlagen, weist Spuren auf, die darauf hindeuten, dass sich jemand mit einer Axt oder einem Messer daran zu schaffen gemacht hat. Ein Leser machte den WochenKurier darauf aufmerksam. Er hatte die Beschädigung auf dem Weg zum Friedhof entdeckt und die Stadt informiert. Auf unsere Nachfrage bestätigt die Verwaltung, was der Leser schon vermutet hatte: Vandalismus. Man habe Strafantrag bei der Polizei gestellt.

 

»Während Baumfrevel, meist in der Form des Umbrechens oder des Schälens oder Ritzens der Rinde, über viele zurückliegende Jahre insgesamt selten ist, ist jedoch seit ca. zwei Jahren ein drastischer Anstieg von vorsätzlich verursachten und massiven Baumschäden zu verzeichnen«, teilt Annegret Oberndorfer mit. Die jeweiligen Schadenhöhen reichen dabei bei Totalschäden – wenn der Baum also gefällt ist oder gefällt werden muss, weil er sicher abstirbt –bis in den fünfstelligen Bereich. Das hängt vom Alter und der Baumart ab. Bei 20 Jahre alten Bäumen liege der Schaden bei circa 5000 Euro, bei 40 Jahren alten Bäumen sogar bei rund 10.000 Euro.

 

Die Täter konnten bisher in keinem der bekannten Fälle polizeilich ermittelt werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Grundsätzlich werden die Bäume in der nächsten Pflanzperiode, also im Frühjahr oder Herbst, ersetzt.


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