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Zimmis Einwurf – Dynamo und die Eislöwen

Torsten und Bianca Rose haben sich vor genau einem Jahr das Ja-Wort gegeben. Weil der vierte Buchstabe im Alphabet ein D ist am 4.4. und weil der gebürtige Chemnitzer 44 war.

Er ist wegen der Schwarz-Gelben ausgereist. So sagt er, denn schon in der tiefen DDR gab es für ihn nur eine Liebe. Bis die Altenpflegerin aus Freital neben ihm im Stadion stand. Da waren es zwei. Seit Sonntagmittag richteten sich die beiden positiv Verrückten vor den Kassen des Stadions ein. Denn am Dienstag um 10 Uhr gab es dann endlich die Tickets für das Magdeburg-Spiel. Ein Leben ohne die Dresdner Mannschaft können sich die beiden nicht vorstellen. Da bekommt die alte Hymne „Vou`ll never walk alone" eine besondere Note. Erst recht nach dem Sonnabendsieg bei Energie Cottbus. Endlich ist die Remiskrise überstanden. Immerhin drei Unentschieden in Folge. Das ging ja gar nicht. Als Trainer Uwe Neuhaus mit dem Wort rein gar nichts anfangen konnte und schmunzelte, wusste einer im Innern Bescheid. Einfach ist es also nicht, wenn eine Mannschaft so souverän die Tabellenspitze anführt. Und sollte tatsächlich schon am kommenden Sonnabend nach dem Kiel-Spiel und vielleicht einem Punktverlust der Osnabrücker in Erfurt der Aufstieg feststehen, dann würden die Dresdner in Liga Drei neue Maßstäbe setzen. So überlegen ist seit Einführung der Spielklasse noch kein Team durch die 38 Spieltage marschiert. Doch was kommt danach? Einige Leistungsträger liebäugeln mit dem Abgang. Obwohl sie in Dresden nicht nur von Torsten und Bianca auf Händen getragen werden. Leider spielt auch hier die Kohle die entscheidende Rolle. Also ruhen alle Hoffnungen auf den Schultern von Trainer und Sportdirektor. Denn die müssen für die zweite Liga eine schlagstarke Truppe formen. So wie das dem Kanadier Bill Stewart mit den Dresdner Eislöwen gelungen ist. Was der aus einer bereits vorhandenen Formation herauskitzelte, ist aller Ehren wert. Nicht nur in Sachen Durchsetzungsvermögen gegen Bremerhaven lieferte er den Beweis, wie einig sich alle Akteure in den Playoffs sein müssen. Auf einmal wuchs auch der Stamm der Zuschauer auf über 3.000 Interessierte an. Bleibt abzuwarten, ob der Hexer hinter der Bande auch langfristig in unserer Stadt arbeiten will. Wenn ja, sollte er jeden Wunsch erfüllt bekommen. Auch den sehr eigenen mit dem eigenen Sakko. Ihr Gert Zimmermann


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