

Im Fokus der Ausstellung stehen vorwiegend ostdeutschen Künstler, die zu Zeiten der DDR gelebt und gearbeitet haben. Die Ausstellung ist die vierte ihrer Art, die sich nicht nur weniger bekannten Sammlungen des Verkehrsmuseums widmet, sondern auch der Sammeltätigkeit des Museums selbst. Zentrale Figur der Ausstellung ist der Dresdner Maler und Grafiker Fritz Tröger (1894-1978), der als Chronist des Alltags viele Werke mit Verkehrsbezug geschaffen hat. Die gezeigten Bilder entstammen einem Konvolut, welches das Verkehrsmuseum Ende der 1980er Jahre vom Rat des Bezirkes Dresden, Abteilung Kultur, erhielt. Zu DDR-Zeiten geschätzt und gekannt, geriet der Künstler nach 1990 allmählich in Vergessenheit. Das in den vergangenen Jahren zunehmende Interesse an Kunst, die in der DDR entstanden ist, belebte auch das Interesse an Tröger wieder. Neben bekannten Künstlern wie Edmund Kesting, Günter Horlbeck, Klaus Kammerichs und Barbara Henniger sind aber auch die Werke begabter Laienkünstler zu sehen. Inspiriert und fasziniert zeigen sie sich dabei nicht nur von der Verkehrstechnik und den Lokomotiven, Automobilen und Dampfern, sondern auch von den Gleisarbeitern, Lokführern, Reisenden, Seeleuten. Das Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen reicht von Radierungen und Lithografien über Fotografien und Karikaturen bis hin zu einem Keramikbild und einer illusionistischen Fotoskulptur. Die Ausstellung gibt darüber hinaus Einblick in die Sammeltätigkeit des Verkehrsmuseums, die eine zentrale Aufgabe der Museen ist. Seit Gründung des Verkehrsmuseums 1952 gelangten z.B. durch Ankäufe oder Schenkungen bzw. Nachlässe rund 800 künstlerische Arbeiten in den Bestand.