

In den sieben restaurierten Räumen sind ab März ausgewählte Exponate der Ausstellung „Weltsicht und Wissen“ der Rüstkammer zu sehen. Zusätzlich werden in den Themenbereichen historische Gegenstände des Kunstgewerbemuseums und des Mathematisch-Physikalischen Salons gezeigt. Die freie Anordnung ausgewählter Möbelstücke in Raummitte war ein markantes Gestaltungsmittel höfischer Wohnräume. Dieses Bild wird in der neuen Ausstellung aufgegriffen und durch zentral angeordnete Schaukastenformen umgesetzt. Großformatige Objekte werden meist frei im Raum präsentiert, der größte Teil der Kunststücke wird sich aber in Vitrinen befinden, die vor der Wand und über dem Sockel angebracht wurden. Die Verglasungen der Vitrinen sind entspiegelt und ohne Rahmen und ermöglichen einen ungestörten Einblick auf die Exponate. Die Räume werden wegen der konservatorischen Anforderungen der Kunstobjekte klimatisiert. Die Restaurierung erfolgte auf der Grundlage alter Aufnahmen der Säle, die an Wänden und Decken eine aufwendige Stuckgestaltung aufweisen. Für die ehemals textile Wandbespannung der historischen Räume wurde eine neuartige Beschichtung der Wandflächen gefunden, die die variable farbige Gestaltung der Räume ermöglicht hat. Der Parkettboden folgt historischen Vorbildern und besteht aus Tafeln in Eichenholz, die in Art des „Versailler Parkettbodens“ verlegt wurden. Beginn der Baumaßnahmen war im Oktober 2012. Im letzten Jahr zog bereits das Münzkabinett im zweiten Geschoss des Georgenbaus ein. Die Gesamtkosten für den Ausbau des ersten und zweiten Obergeschosses im Georgenbau inklusive Treppenhaus und Technik belaufen sich auf rund 16,1 Millionen Euro. Darin enthalten sind 5 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Das Gesamtvolumen der Investitionen in den Wiederaufbau des Schlosses beträgt damit mehr als 300 Millionen Euro. Bis 2019 sollen weitere Bereiche saniert und ausgebaut werden.