

548 Spiele bestritt Fußballerin Kathleen Freude (36) für Fortuna Dresden. Zum Vergleich: Die Rekord-Spielerin in der Bundesliga brachte es auf 332 Einsätze. Welche Marke streben Sie an?
Wenn ich gesund und fit bleibe, will ich noch mindestens zwei Jahre am Ball bleiben, dann ist die 600 mit Punkt- und Pokalspielen drin.
Wann haben Sie angefangen?
1997 mit Zehn bei den Dynamo-Jungs – Mädchen-Mannschaften gab es damals erst ab der C-Jugend. Ich habe schon alle Positionen durch – von Torfrau bis Stürmerin. Ich wollte schon im Kindergarten nur Fußball spielen. Mit Fünf war ich bei meinem ersten Dynamo-Spiel, seitdem bin ich Fan. Vielleicht klappt es ja noch mal, mit dem Logo auf dem Trikot aufzulaufen. Schließlich müssen Zweitligisten künftig eine Kooperation mit einer Frauen-Mannschaft nachweisen, um die Lizenz zu erhalten. Ich drücke also aus mehreren Gründen die Daumen.
Neu wäre das ja nicht…
Schon 2011 liefen wir mit zwei Logos auf – Fortuna Rähnitz und Dynamo. Aber die Mitglieder entschieden sich gegen eine Fortsetzung. Dabei ging und geht es uns nicht um Geld, sondern viel mehr um gemeinsame Aktionen und das Marketing. Die Trainingsakademie nutzen wir ja jetzt schon. Bestimmt würden sich auch viele Dresdner Mädchen – wie jeder Junge sowieso – einen Traum erfüllen mit: Ich spiele bei Dynamo.
Sie sind mit Fortuna in die 3. Liga ausgestiegen. Wie läuft’s?
Zum Auftakt haben wir gegen Bischofswerda 2:1 gewonnen, das war wichtig. Aber in dieser Regionalliga trainieren viele Mannschaften unter Profibedingungen, das sind ganz andere Hausnummern – wie wir beim 0:6 bei Union gesehen haben. Aber wir sind eine entwicklungsfähige, junge Mannschaft mit Potenzial. Das nächste Heimspiel steigt am 17. September um 11 Uhr an der Wurzener Straße gegen die Zweite von RB. Da hoffen wir auf drei Punkte und viele Fans. Und am Ende auf den Klassenerhalt.