Seitenlogo
gb/spa

HEUTE: Traktoren-Demo in Dresden

Bereits im Januar diesen Jahres protestierten Landwirte mit ihren Traktoren auf der Marienbrücke. Foto: Büttner

Bereits im Januar diesen Jahres protestierten Landwirte mit ihren Traktoren auf der Marienbrücke. Foto: Büttner

Wegen einer Demonstration der sächsischen Landwirte kommt es am Montag, 30. November, zu Verkehrsbehinderungen. Ab etwa 15 Uhr ist mit vielen Traktoren aus allen Richtungen zu rechnen, die ins Stadtzentrum fahren und hier verschiedene Brücken- und Straßenabschnitte ganz oder teilweise besetzen. Dadurch kann es auch auf den Einfahrtstraßen Dresdens erhebliche Verkehrsbehinderungen ergeben. Auf der Marienbrücke, der Großen Meißner Straße und der Köpckestraße steht in der Zeit von etwa 15 bis 18.30 Uhr jeweils nur ein Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung. Die zweite Fahrspur besetzten parkende Traktoren. Durch das Fehlen dieser Spur ist mit erheblichem Stau zu rechnen. Zudem wird die Wigardstraße in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt sein. Allen betroffenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern wird geraten, an diesem Tag die oben genannten Straßenzüge weiträumig zu umfahren und mehr Zeit einzuplanen. Die Flügelwegbrücke, das Blaue Wunder und die Waldschlößchenbrücke sind von den Verkehrseinschränkungen nicht betroffen. (pm/Landeshauptstadt Dresden) Warum streiken die Landwirte? Der Sächsische Landesbauernverband und die Vereinigung "Land schafft Verbindung" hat zum gemeinsamen Protest aufgerufen. Am Sächsischen Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft möchten die Initiatoren ein Positionspapier an den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Landwirtschaftsminister Wolfram Günther übergeben. Konkret geht es im Positionspapier darum, dass es immer noch kein Entwurf zur Landesdüngeverordnung gibt, welches nitratbelastete Gebiete regelt. In einem eigens beauftragten Gutachten durch den Sächsischen Landesbauernverband wurde die Hydor Consult GmbH beauftragt, staatliche Messtellen zu überprüfen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass ein Großteil der Messstellen ungeeignet ist.  Deswegen fordern die Landwirte, dass der Ministerpräsident Kretschmer sich der Sache annimmt und die Landesdüngeverordnung zur Chefsache erklärt. Des Weiteren soll aufgrund des Gutachtens rote Bereiche, die eine hohe Nitratbelastung vorweisen, verkleinert bzw. angepasst werden, da die Messtellen laut Bauernverband nicht geeignet sind. Insgesamt verlangen die Landwirte mehr Mitspracherecht und Einsicht in die Entwurfsvorlage der Landesdüngeverordnung.  In Zeiten von Corona, der Afrikanischen Schweinepest und der katastrophalen Marktlage benötigen die Landwirte unterstützung, so der Sächsische Landesbauernverband und die Vereinigung "Land schafft Verbindung" in ihrer Pressemitteilung. 


Meistgelesen