Carola Pönisch

Happy Kuh e.V.: Wo Kühe glücklich sind

Eingesparte Weihnachtsgeschenke, ein IT-Unternehmen, Kühe und ein Verein namens Happy Kuh e.V. - was sie verbindet? Und warum in Eineborn glückliche Kühe leben. Kleiner Tipp: Es geht um Spenden

Wo bitte liegt Eineborn? Auf jeden Fall in Thüringen. Und Kühe sind hier besonders glücklich. Jedenfalls wenn es sich um Syamala, Heinz Horst und Bhumi  sowie weitere 21 Artgenossen handelt, die hier in einer besonderen WG zusammenleben. Ihr Zuhause ist ein Gnaden- bzw. Lebenshof für Kühe unweit von Eineborn. Dass sie auf natürliche Weise und ohne Angst vor dem Schlachter in mittlerweile drei Generationen leben können, ist dem Verein „Happy Kuh e.V.“ zu verdanken. Seit über zehn Jahren kümmert sich Mitgründerin Mariela Baca unterstützt von ehrenamtlichen Helfern um Ochsen und Kühe, die aus oft misslichen Umständen gerettet wurden. Jedes Tier hat eine besondere Geschichte. Ohne Spenden läuft nichts Für Futter, Stall und tierärztliche Grundversorgung benötigt der Happy Kuh e.V. permanent Spenden, ob Geld, Futter oder eine Zeitspende für den Transport des Wassers auf die Weide. Im Juli brachte das IT-Unternehmen Saxonia Systems AG 500 Euro nach Eineborn, außerdem einen Korb Möhren, was die Tiere sehr erfreute. Das Unternehmen verschickte 2018 keine Weihnachtsgeschenke an seine Kunden, sondern bat sie um Vorschläge sozialer oder nachhaltig tätiger Projekte, die mit einer Spende unterstützt werden sollen. Aus den vielen Vorschlägen wurden drei Projekte ausgewählt in den Kategorien sozial, regional und nachhaltig. Den Happy Kuh e.V. schlug Stephan Laqua von der Carl Zeiss Meditec vor. Er unterstützt den Verein regelmäßig mit Zeitspenden, hilft beim Wassertransport oder  Ställe ausmisten. Weitere Spenden über je 500 Euro vergab Saxonia Systems an den Dresdner „Musiak e.V“, der benachteiligten Kindern das Erlernen eines Instrumentes ermöglicht, und an das Hamburger „Café mit Herz“ für bedürftige Menschen in St. Pauli. Der Happy Kuh e.V. wird das Geld für die Finanzierung eines Traktors verwenden, der die Vereinsmitglieder von anstrengenden Arbeiten entlasten soll. Wer den Verein unterstützen will, kann schon mit monatlichen Spenden von fünf Euro dabei sein oder eine Tierpatenschaft mit einer Kuh nach Wahl für 100 Euro pro Jahr übernehmen. Ochsen kosten 150 Euro jährlich.


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